Hi MaPa,

ja, derlei Bedenken und Vorgänge kenne ich auch, heisse sie aber dennoch nicht gut. In der Lehre wurde uns von den Ausbildern teilweise ähnliches unter die Weste gejubelt: "Ah wo, mit Schnupfen kann man trotzdem kommen und irgendwas sinnvolles tun.".
Ja, könnte man, aber sinnvoll ist das aus mehrerlei Gründen nicht.
Als ich dann aus der Lehre in die Montageabteilung kam hiess es genau anders: "Wenn Du krank bist will ich dich hier nicht sehen, du steckst mir alle anderen an. Du gehe Doktor, gib gelben Schein und komme wieder, wenn du genesen.".
Ich spreche da hauptsächlich von Infektionskrankheiten, Verletzungen wie z.B. gebr. Gliedmassen können ja durchaus nach einiger Zeit trotzdem leichte Arbeit ermöglichen. Falschverstandene Loyalität zum Arbeitgeber bezüglich Krankenstand hat schon so manchen Arbeitnehmer erst richtig krank gemacht. Etliche AG wissen das, handeln danach, andere wiederum nicht. Denen ist das Wumpe, feuert man halt die Leute irgendwann, stehen ja genug andere vor der Tür.
Wie gesagt, ich hatte mal drei Monteure vor vielen Jahren. Wenn da einer verrotzt und verschnieft auftauchte habe ich den a) auf 3 Schritte Abstand bleiben lassen und b) nach Hause geschickt.
Klar, hatte ich dann irgendwie die Kappe ob der Aufträge auf, aber dafür muss ich Vorsorge tragen oder selbst einspringen.
Bei einem geht das noch, aber falls mir zwei oder alle drei durch Ansteckung ausgefallen wären: Super-GAU. Oder am Besten so eine über etliche Monde verschleppte Dauerinfektion quer durch alle Beteiligten...ne danke.
Ausserdem, das muss ich eigentlich garnicht erwähnen weil selbstverständlich, ist nur ein genesener Kollege ein brauchbarer Kollege und medizinisch sowieso indiziert, derlei Dinge vor weiterer Anstrengung auszukurieren.
Würde das Gros der Leute das dauerhaft so handhaben und mit ihrer Rotznase Zuhause bleiben, würden sich derlei Infektionswellen deutlich schwächer ausgestalten und der volkswirtschaftliche Schaden dadurch allgemein vermindert.