> > > Gysi ist ein erstklassiger eloquenter Rhetoriker.
> >
> > Jau, und das macht Ihn Gefährlich.
>
> Inwiefern gefährlich? Ich dagegen würde eher Leute wie Höcke für gefährlich
> halten, auch wenn der ein ziemlicher Vollpfosten ist. Das scheint aber die
> Wir-sind-das-Volk-Skandierer wenig zu stören. Hauptsache Zündeln.

Was diese Leute gefährlich macht, ist eher nicht, wie gut sie reden können oder nicht, sondern was sie denken bzw. umsetzen wollen. Sicher, wenn einer was Problematisches, Gefährliches, Menschenverachtendes usw. usw. umsetzen will, braucht er normalerweise auch Redner-Fähigkeiten, um andere um sich zu scharen, aber das eigentlich Gefährliche ist da wohl die Überzeugung, Meinung, Ideologie o.ä.. (Sieht man ja an Merkel: Quatscht nur unverständliches Zeug, wenn sie denn überhaupt mal was sagt, schafft es aber trotzdem, unser Land in die Sch... zu reiten.  Die Redefähigkeiten sind am Hosenanzug wohl nicht das Gefährliche.)

> > Die Sarah
>
> Sahra, wenn schon.
>
> > kommt ganz offensichtlich aus der gleichen rhetorischen Schule,
> > nur lässt Sie die Kommunistin weit deutlicher raushängen.
>
> Echt? Für mich hört sich das anders an [...]

Sahra Wagenknecht hat vor einigen Jahren in der Tat einen deutlichen Wandel vollzogen. Davor hat sie vielfach ziemlich radikale Ansichten vertreten, die ich auch als kommunistisch einordnen würde. Das ist allerdings bestimmt schon vier Jahre her. Offenbar hat DUMIAU ein oder zwei Realitäts-Updates nicht eingespielt.  Inzwischen hat Wagenknecht schon mehrfach Äußerungen getätigt, die ihrer Partei wohl nicht "links genug" waren, und die meiner Erinnerung zufolge selbst einen Journalisten auf heise.de dazu brachte, sie als "rechts" zu bezeichnen. Halte ich allerdings für sehr übertrieben.

Stattdessen scheint die Wagenknecht IMHO nun mehr in der Realität angekommen zu sein, aber irgendwie darf das wohl nicht sein. Wäre ja schrecklich, wenn man jemanden von der Linkspartei hätte, dessen Ansichten man als akzeptabel bezeichnen muss...  Ein Glück, dass jetzt die AfD da ist, da haben alle möglichen Leute wenigstens wieder eine Partei zum Drüber-Aufregen (wobei bei denen durchaus Grund dazu wäre, bei der Linkspartei inzwischen nicht mehr besonders).

> > ideologisch Vernagelt = Wagenknecht.

> [...] zu "ideologosch vernagelt": Heißt das jetzt eigentlich nur das
> Gegenteil von "Opportunist" zu sein, oder wie darf ich das verstehen? Sie
> ist halt bei der Linken und nicht bei der AfD. Und sie hat keinen
> Teflonanzug wie Angie.

Auch das entspricht nur dem Uralt-Bild der Wagenknecht von vor mindestens vier Jahren. Da war sie auch meiner Meinung nach wenig geneigt, mal von ihrem feststehenden Weltbild ("Kapitalismus=böse, NATO=böse, Russland=gut, ...") abzuweichen. Aber inzwischen eben nicht mehr.