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#264534 Imaging-Programme

verfaßt von baeuchlein, 21.03.2011, 18:41:43

Hallo Johann!

> was würdest Du mir als Imagemaker/Recovery empfehlen, wenn ich eine
> gleiche Systematik machen wollte?
> Würde mir mein Arbeitswindows 7-64U genau so sichern wollen.
> Vorzugsweise würde ich das Image auf einem NAS ablegen wollen, geht das
> mit irgendeinem dieser Image-Recovery-Dinger? Wenn nicht, dann brenne ich
> eine Scheibe, aber NAS wäre für mich recht elegant.

Eine konkrete Empfehlung kann ich nicht geben, weil ich in den letzten Jahren eher etwas Pech hatte beim Auswählen oder Aussuchen der entsprechenden Programme. Ich laber\' aber trotzdem mal herum wie\'n Wasserfall, vielleicht findest Du ja trotzdem brauchbare Ideen darin. ;-)

Vor einer Ewigkeit, so um 2002 herum, lief hier noch vieles mit FAT-Dateisystemen. Damals besorgte ich uns Power Quest Drive Image. Das konnte Zeugs zwar nicht über\'s Netzwerk sichern und hatte auch keine bootfähige Wiederherstellungs-CD o.ä. im Angebot, aber man konnte damals mit einer Bootdiskette dasselbe erreichen. Sprich: War das ganze System kaputt, startete man mit 1-2 Disketten und konnte das Image dann von einem lokalen Speichermedium wieder zurückholen.

Schick an PQDI war damals, dass FAT-Partitionen auch vergrößert und verkleinert werden konnten. Man konnte also eine 1-GB-Partition beim Wiederherstellen auch aufblähen oder bis auf\'s Minimum herunterschrumpfen.


Mit NTFS kann PQDI solche Kunststückchen nicht mehr, also besorgte ich einst mal Acronis True Image (Version 8 oder so, heute also auch längst veraltet). Das konnte von \'ner CD booten, lief dann unter irgendeiner Unix- oder Linux-Abart, und konnte dann theoretisch über\'s Netzwerk auf Samba-Server zugreifen (andere Server-Arten habe ich nie probiert). Praktisch hat es leider ausgerechnet diejenigen Netzwerkchips nicht betreiben können, die hier auf den mit NTFS beglückten Rechnern arbeiten. Also doch nix mit Netzwerk. Später kam dann noch ein Rechner dazu, auf dem dieses alte Acronis gar nicht mehr starten wollte, und damit war das nächste Programm fällig.


Inzwischen hatte ich mit partimage herumprobiert, was es für Linux gibt und was z.B. auch von CloneZilla mit verwendet wird. Die erste von mir ausprobierte Version hat mal eine Wiederherstellung eines Images nicht geschafft, ohne es zu merken und ohne dass irgendein Fehler gemeldet worden wäre, aber die heutigen Versionen (so ab 0.6.4) habe ich bei sowas nicht mehr erwischt.

So ein modernes partimage läuft mit NTFS (auch wenn\'s bis heute immer \"NTFS support is experimental!\" jammert), ext2 (Linux) und FAT hier problemlos. Es kann auch über\'s Netzwerk arbeiten; ich habe bisher immer von dem Linux aus, unter dem das partimage gerade läuft, eine Samba-Freigabe benutzt, aber alle anderen dem Linux bekannten Netzwerkarten (bei denen halt auch so\'ne Art Freigabe ins Dateisystem eingesetzt wird) müssten grundsätzlich auch gehen. Zusätzlich scheint auch partimage noch mit irgendeiner Art von Netzwerk-Server arbeiten zu können, aber das habe ich mir nie genauer angesehen.

partimage kann aber Partitionen nur genau so wiederherstellen, wie es sie auch gesichert hat. Also kein Vergrößern oder Verkleinern beim Wiederherstellen. Und bei manchen Partitionen scheint es auch wichtig zu sein, wo auf der Platte sie liegen, d.h. dann kann man sie nur auf den Spuren der Platte wiederherstellen, wo sie mal waren. Finaler Sargnagel: partimage ändert überhaupt nix an der Partitionstabelle, d.h. da muss man bei Änderungen alles selber von Hand hinfrickeln. Dann lieber mit nacktem Allerwertesten auf einen Igel setzen, das ist weniger schlimm. :devil:

Das alles bewirkt, dass partimage zwar für\'s Sichern und Wiederherstellen eines Images vom Rechner A, bei dem man nix Wesentliches an der Partitionierung oder gar der Platte ändert, gut brauchbar ist, aber sonst für fast nix. Übertragen von Partitionen auf andere Festplatten (z.B. auf Rechner B) scheitert oft daran, dass die anderen Platten auch eine andere \"Geometrie\" (Anzahl Spuren/Sektoren/Köpfe) haben, und dann kriegt man das Image nicht wirklich passend auf diese andere Platte drauf. Freckt also mal die zu sichernde Platte, kann man manchmal nur mit einigen Klimmzügen an den Inhalt des Images \'ran. Passen die \"Geometrien\" dagegen, dann lässt sich das Image von Rechner A auch auf Rechner B bringen - nur muss man ja noch die Partitionstabelle selber richtig hinbasteln. :uuuh:

Also auch nicht das Gelbe vom Hühnerprodukt.


Weiter bin ich ansonsten mit meinen Imaging-Programmen nicht gekommen. Bisher krieg\' ich mit diesen drei Programmen alles Wichtige bei uns auf die Reihe und muss mich an anderen Baustellen abarbeiten, aber ideal ist das nicht gerade. Und ob es mit Windows 7 (egal wie viele Bit) noch geht, ist dann auch wieder die Frage; hängt vermutlich davon ab, ob die da beim NTFS-Dateisystem größere Änderungen gegenüber XP SP3 eingebaut haben.

Vor einigen Wochen hatten wir aber eine ähnliche Frage nach Imaging-Programmen hier, wo ich mich auch mal geäußert hab\'. Müsste sich eigentlich über die Foren-Suche und \"baeuchlein\" sowie \"partimage\" als Suchbegriffe finden lassen. Andere Leute hatten da auch ihre persönlichen Lieblinge erwähnt, vielleicht ist da noch was für Dich dabei.


Prinzipiell müsste das gehen, was Du möchtest. Nur habe ich eben keinerlei Ideallösung gefunden bisher.

Na denn. Frohes Finden eines geeigneten Programms! :ok:

 

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