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Nachricht aus dem Archiv

zack schrieb am 19.December.2018, 12:08:09 in der Kategorie ot.haushalt

Made in Germany

Hallo,

eigentlich eine gute Frage, der Konsument ist das mächtigste Glied in der ganzen Kette und nur er kann einen 100% Boykott jederzeit und lückenlos durchsetzen. Wenn nicht dringend auf ein Produkt angewiesen.

Ich habe mir gerade dei Frage gestellt, wo ich denn (regelmäßig, relevant, nennenswerte Umsatz) die Wahl habe. Meine Region ist Hamburg.

Bei Milch- und Molkereiprodukten stellt sich die Frage meist nicht, die kommen aus D und meine bevorzugte Milch (nur 0,1% Salz) ist auch die "Näheste" in der Region. Butter mit Rapsöl kaufe ich nach Preis und Sonderangebot. Gelegentlich französischer Käse muss natürlich sein, und auch dieser "Critis" beim LIDL war sehr lecker. Gern würde ich statt dessen einen Büsumer Deichkäse in beiden Reifestufen kaufen, der tingelt aber nur über bestimmte Wochenmärkte und hinfahren deswegen - Nein. Den Käsewagen auf dem Biomarkt fragte ich nach regionalen Produkten, die Antwort war ein Emmentaler als nähestes Deutsches!  :uuuh:

(Hausaufgaben Nachhaltigkeit nicht gemacht.)

Die Brötchen vom Bäcker backt der fertig, wo immer sie hergestellt wurden. Die vom Discounter sind garantiert vom Harry, da habe ich keinen km Distanz zur Zentrale. Wochenmarkt und Hofladen Bauernhof komme ich meist nicht hin. Honig gerne vom Imker direkt, der war aber hier nicht so dolle und an der Nordsee (am Weg) oft ausverkauft - verständlich. Obst und Gemüse muss halt Qualtiät und Preis stimmen. Nach meiner Apfelernte dieses Jahr habe ich davon genug, nur ab und an ein Mus. Sonst aber lieber regional und zweite Wahl.

Bier regelt sich auch von selber, kommt von hier. Mal was anderes zwischendurch - auf jeden Fall. Wein - nun - da ist mein Geschmack schlicht französisch und spanisch. Mineralwasser kommt aus Gerolstein, die Norddeutschen Mineralbrunnen haben wenig Mineralien. Das Einzige mit genug Magnesium hat so viel Calcium, das man es unangenehm rausschmeckt. Ansonsten aber auch gerne das Wasser mit einigermaßen Calcium und womöglich gefährlichem Magnesiumkalk aus der Leitung.

Bei Lebensmitteln sehe ich zur Zeit keinen Spielraum, mehr regional zu kaufen. Liegt es nicht am Wege oder in der Nähe, so ist der Nutzen ja wieder weg.

Schuhe? Da hat man keine Wahl. Abgesehen vom Preis kann ich mit rahmengenähten Schuhen mit Ledersohle im Alltag nichts anfangen. Clarks waren in den 90er schon mit die Teuersten, kamen aber aus England. Das tun sie nun nicht mehr und mit dem € haben sich die anderen auch angepasst. Textilien? Da habe ich selten was Gezieltes, wo ich bestellen oder wählen könnte.

Bliebe noch das Auto, immer als Gebrauchtwagen gekauft. Ein größerer Teil wird wohl hier gefertigt. Aber, ob das nun ausschlaggebend wäre, wenn ich mich (wegen der Qualität und des Angebotes) mal umorientieren müsste - ich fahre das Ding Jahre. Da kann ich nicht darauf Rücksicht nehmen.

Bei der Technik schaue ich mir halt die Qualität an, werde mal fragen, wie es dem Freund erging, der sich doch mal wieder für eine Miele Waschmaschine entschieden hatte. Die Geschirrspüler von denen waren eine Katastrophe. Auszug Testbericht neulich ergab, dass auch bei den Markengeräten 1-2 von 10 vorzeitig ausfallen im Test. Also kein Kaufgrund. Qualitätsmanagment heißt eben, sicherzustellen, dass alle Komponenten eines Gerätes mindestens 10 Jahre halten. Das klappt nicht bei allen Teilen. Ich wäre da bei Waschmaschinen durchaus an Samsung interessiert, ein aufstrebenedes Unternehmen produziert oft versehentlich sehr langlebige Produkte!  :cool:

Insgesamt sehe ich nicht viele Alternativen. Mehr vor Ort gucken, ja das könnte ich versuchen.
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