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#411089 Na ja, die kochen auch nur mit Wasser. (pc.linux)

verfaßt von neanderix, 17.04.2017, 15:10:50

> Das kann auch das Update-Programm nicht unterscheiden. Es müsste
> stattdessen halt so geschrieben sein, dass es nicht "entmündigend"
> vorgeht und alles besser weiß (bzw. zu glauben weiß) als der Benutzer.

Eben. Aber genau das will MS nicht (mehr).

> dachte wirklich, da hätte sich MS inzwischen mal was Vernünftigeres
> ausgedacht. Aber es scheint leider auch anderenorts rund um IT und
> Sicherheit derzeit beliebt zu sein, den Benutzer als dummdreisten
> Volldeppen hinzustellen, der nicht mal alleine auf's Klo gehen kann, und
> deswegen muss man alles ohne dessen Einwilligung oder gar Informierung
> unternehmen.

Viel schlimmer: sehr viele User finden das toll, weil sie sich nicht "mit
dem ganzen technischen kram" abgeben müssen

> Hm, ja, da bin ich während der Antwort irgendwie geistig abgeglitten.
> Gemeint war mit "man kann dem was entgegen setzen": Man sollte möglichst
> bald nach der Installation eines Windows' ein komplettes Backup (z.B. in
> Form eines Partitions- bzw. Dateisystem-Images) machen. Dann hat man ein
> "jungfräuliches" System. Und das sollte man "für alle Ewigkeit" aufheben.
> Genauso wichtige "Meilensteine" bei der weiteren Nutzung des Systems, v.a.
> nach der Installation neuer Hardware. Kombiniert man das mit einer
> sinnvollen Datei-Backup-Strategie, dann kann man spätestens dann,
> wenn das System wegen zuviel "Vermüllung" lahmt, das alte Image
> zurückholen, seitdem neu gekaufte Software installieren und dann die
> "gebackuppten" Dateien zurück holen, um in vielen Fällen wieder ein
> vernünftig funktionierendes System zu haben. Der Effekt ist ähnlich wie bei
> einer kompletten Neuinstallation des Betriebssystems, nur geht es so etwas
> schneller, weil man nicht jene 4711 Einstellungen, die man kurz nach der
> Erstinstallation dann macht ("Dateiendungen anzeigen" usw.), erneut machen
> muss.

Und ich genieße, dass ich all das unter Linux nicht muss. Ich schreibe hier
die ganze Zeit auf einem laptop mit W7, denn ich die meiste Zeit dadurch abschalte,
dass ich ihn einfach ausschalte. Das windows nimmt mir jedoch diese Behandlung
übel was sich dadurch äußert, dass er in den folgenden wochen immer langsamer,
die Bedienung teilweise sehr zäh wird - und dann, so meist nach 4 Wochen, das
Windows einen neustart durch weiteres "merkwürdiges Verhalten" erzwingt.

>
> Das stimmt allerdings. Das kam irgendwie mit Windows auf; damals(TM) unter
> MS-DOS gab es das nicht. Dort hatte ja auch der Benutzer notgedrungen viel
> mehr Kontrolle über die Installation von neuem Kram, weil er sie fast
> komplett alleine machen musste. Was allerdings z.T. auch vorsintflutlich
> war.

An einem "copy a:*.* c:\<programmordner>"

kann ich nichts vorsintflutliches finden - auch nicht an einer install.bat in
der dann dieentsprechenden Befehle stehen.
Und erst rech nicht ann einer install.exe
Was mit der Zeit lästig wurde war die Anzahl der Disketten; man kam sich
bei mancher Softwareinstallation wie ein DJ vor....

> Dennoch, ein Linux "altert" in dieser Hinsicht besser, das stimmt. Dafür
> allerdings muss man in andere Dinge Zeit investieren als in die oben
> beschriebenen Backups. Die Linux-Welt "funktioniert" halt oft anders als
> das Microsoft'sche "Fensterln".

Yupp

> > Eine Distri wie Debian würde ich auf so einer kiste auch nicht
> installieren
> > wollen.
>
> Weswegen nicht?

Weil ein Standard-Debian zuviel "Ballast"" enthält.

>
> > Aber mit einem Edubuntu oder mit Xubuntu würde ich es schon
> > versuchen
>
> Ubuntu & Co. basieren auf Debian. Warum soll ich es damit versuchen?

Richtig, sie basieren auf Debian, genauer: auf der jeweils aktuellen Debian Testing;
aber sie sind nicht Debian.

Und die beiden von mir genannten verwenden nicht Gnome oder KDE sondern andere
schlankere Fenstermanager.

> Außerdem ist das Hauptproblem der alten Kiste, dass sie nur 256 MB RAM drin
> hat und aus verschiedenen Gründen auch nicht mehr kriegen kann/wird.

ich hab hier ein Acer Laptop liegen mit 512MB. Das auf dem ich hier Poste
ist ein Samsung mit 8GB

> Slackware habe ich mir nie angesehen. Gentoo wiederum... war das nicht
> jenes Linux, was die gesamte Software neu kompiliert? Auch das geht
> wegen der mickrigen RAM-Ausstattung nicht besonders schnell,

"nicht besonders schnell" ist noch höflich ausgedrückt - an einem neuen Kernel
könnte dein "alter Sack" durchaus 12h kompilieren...

>
> Aber ein guter Kernel ist halt kein Allheilmittel für alles Mögliche.

Aber er kann schon mal ungemein helfen.

> großen Texten. Peinlicherweise schafft sogar das WordPad von Windows 98 SE
> das deutlich besser...

Du weisst, dass WordPad nur ein komfortabler Editor ist, nicht mehr, nicht weniger?
Darum ist der Vergleich mit Word/Writer eher unangebracht.

> > Aber mit LaTeX *g,d &r*
>
> Schon, aber das ist wesentlich schwieriger zu bedienen, weil man ja erst
> mal lernen muss, wie man seinen Text "programmiert". In Zeiten, als man
> kaum grafische Oberflächen hatte, war Donald E. Knuths TeX sicher was ganz
> Tolles, aber heutzutage ist es in seiner ursprünglichen (grauenvollen) Art
> gar nicht mehr vernünftig anwendbar, und selbst mit dem LaTeX-"Aufsatz"
> halte ich es nicht mehr für sinnvoll in Zeiten, in denen grafische
> Bedienoberflächen dank verbesserter Hardware kein Problem mehr darstellen.

An vielen Unis nehmen manche Profs die Haus-/Diplomarbeit(en) nur als
LaTeX-Datei entgegen....
Zudem: LaTeX ist ja keine Textverarbeitung - es ist ein Textsatzsystem,
also eher vergleichbar mit DTP-Software wie Scribus.

> Das lässt sich nicht einstellen. Das Partitionierungsprogramm bei der
> Installation macht das einfach und informiert mich nicht mal.

Gparted macht nicht einfach. Hab ich jedenfalls noch nie erlebt, außer, es wird
im DAU-Modus gestartet. Und soweit ich weiss, kann es aus welchem Grund auch immer, manche
Windows-partition bzw. deren Beginn auf der Platte, nicht richtig erkennen.
Besser ist da, zunächst mit einem Hilfsprogramm nachzusehen, wo genau (Zylinder) die Partition
beginnt/Endet und dem gparted (oder welcher Partitionierer auch immer) dies im Expertenmodus
mitzuteilen.

> Macht tierischen Spaß, wenn man das merkt, weil ein Programm meldet: "Nein,
> die 1,3 GByte Daten kann ich leider nicht auf die CD schreiben, da passen
> nur 650 MB drauf..." :confused:

Das kann dir auch unter Windows passieren - ist mir unter W2k beinahe regelmäßig
passiert. Wieviel auf eine CD drauf passt, wusste Win immer erst hinterher.


> Unter XP war das z.T. auch wirklich sehr nervig. Ich hatte schon mal
> irgendwo eine XP-Installation, wo man sich komplett abmelden und als Admin
> neu anmelden musste, damit das Installieren irgendwelcher 08/15-Software
> ging. Nicht mal zeitgleich als gewöhnlicher Nutzer und Admin angemeldet
> sein half da - der gewöhnliche Nutzer musste sich abmelden, sonst gab's
> hinterher beim Zurück-Wechseln zum gewöhnlichen Nutzer z.B. keine Maus
> mehr. Irgendwas war da vermurkst.
>
> Mit Vista wurde das allerdings deutlich besser, zumal da das Betriebssystem
> ggf. gleich selber sagte, "das & das geht ohne Admin-Rechte nicht - nenne
> mir jetzt ein Admin-Kennwort, dann mach' ich's!" Vista fragte nur etwas zu
> häufig nach. Win7 hat das IMHO dann gut verbessert, da stört es mich
> überhaupt nicht mehr.

Und mich nervt unter W7 kaum etwas mehr, als die UAC - die noch dazu sehr inkonsequent
ist, denn manche Installation lässt sie nach Passworteingabe zu, andere aber wiederum
gar nicht, da wird die paßworteingabe gar nicht erst angeboten, sondern gleich
auf das Admin-Konto verwiesen.

> Das geht so lange, bis die mal im selben LAN tätig sind wie du selber. Dann
> musst du was machen,

Jo: abnklemmen, wenn ich die Möglichkeit habe.

> > > diesen Problematiken unter Linux vorhanden sind, lässt Linux bei mir
> > > deutlich häufiger irgendwas nicht zu, was vielleicht
> > sicherheitstechnisch
> > > problematisch sein kann, in der Realität aber die Benutzung unnötig
> > > erschwert. [...]
> > Darf
> > > alles nur der Administrator. Spätestens beim USB-Scanner ist das
> einfach
> > > nur noch Schwachsinn.
> >
> > Ebenso darf nur der Admin das optische Laufwerk oder eine ext. HDD
> > benutzen.
>
> Stimmt nicht mehr. Darf bei mir auch der 08/15-Benutzer.

Bei meiner letzten Installation war das noch so, da durfte der 08/15 User das nur,
nachdem er der Gruppe der CD-user zugeordnet war.


> Nur: Wieso darf man Datenträger ohne viele Beschränkungen nutzen, aber
> einen Scanner nicht? Letzterer ist im Allgemeinen zum Anrichten von
> Schäden im System kaum geeignet, externe Datenquellen hingegen sehr gut.

Schon. aber um einen Scanner nutzen zu können, muss das System Einträge in eine
Konfigurationsdatei vornehmen - und das wiederum darf normalerweise nur Root,
weshalb auch hier ein manueller Eintrag in selbige Datei nebst evtl. noch
einer Zuordnung des/der User(s) zu einer berechtigten Nutzergruppe nötig ist.

> Teilweise liegt's übrigens daran, dass man USB-Scanner im Betrieb anstecken
> und abziehen kann, wodurch dann in /dev/usb (o.ä.) irgendwelche Einträge
> für den Scanner hinzu kommen, und da sind standardmäßig eben nur
> Zugriffsrechte für "root" erlaubt.

Genau so ist es, nichts anderes ist der Grund: die Schreibrechte auf die entsprechende
Konfigurationsdatei bzw. deren Verzeichnis.

> vergebenen Rechte hier ändert, habe ich weder im Internet noch in man-pages
> etc. gefunden. Also muss man jedesmal "chmod ..." ausführen, wenn man den
> Scanner anschließt.
>
> Dass es anders gehen muss, sieht man an USB-Sticks. Da stelle ich,
> wie gesagt, einmal eine mount-option in fstab ein, und dann geht das. Steht
> sogar in den man-pages drin. Warum nicht im anderen Fall?

Tja ...

>
> Daher nenne ich diesen Fall "Berechtigungsscheiße" - es ist sinnlos und
> erwiesernermaßen unnötig, was da gemacht wird. Dasselbe in Grün bei
> Druckern, wo es mit dem Drucken über CUPS ganz ähnliche Probleme gibt.
> Wären die durch weniger restriktive Rechtevergabe in diesem Bereich weg,
> könnte vielleicht jemand die Tintenpatrone leerdrucken oder alle Seiten im
> Papierfach, aber mehr Schaden richtet so einer auch dann nicht an.

Das siehst du falsch, aus meiner Sicht. Es geht einfach darum, dass Otto Normaluser
eigentlich kein Schreibrecht auf die Verzeichnisse hat, in denen die Konfigurationsdateien
liegen - und das ist (eigentlich) auch gut so, denn sonst könnte er ja die Konfiguration
verstellen oder schlimmstenfalls komplett löschen.
Insofern macht die restriktive Rechtevergabe schon sinn. sie haben es nur noch nicht
geschafft, den USB-automatismus, der externe speicher automatisch einbindet, auf
andere Peripheriegeräte zu übertragen.
Bin schon gespannt wie es aussieht, wenn ich Anfang kommenden jahres meinen neuen
Midi-Tower anschaffe und aufsetze. Geplant ist ein Debian Testing...

> nööö, es ist ja ganz entsetzlich schlimm, wenn jeder Benutzer im LAN einen
> Drucker ohne 120 Rechteüberprüfungen nutzen könnte... :gaga:

Es geht, wie oben erläutert, nicht um die Nutzung, sondern um die Möglichkeit,
die Konfiguration komplett durcheinander zu wurschteln oder schlimmstenfalls
die Konfigurationsdateien zu löschen...

>
> > Fügst du alle user, die all das können sollen, einer entsprechenden
> > Nutzergruppe hinzu, das wars.
>
> Nur, wenn ich alle Nutzer zum Admin mache, geht es.

Kann ich nicht nachvollziehen. Ich hatte das problem auch; aber es reichte
den Nutzer der Nutzergruppe hinzuzufügen - und die Gruppe hatte nur
auf dem benötigten Verzeichnis schreibrecht...

>
> Kann ich nicht bestätigen, sondern eher dementieren. Es gibt auch Menschen,
> die dazu nicht in Foren gehen, sondern lieber mit anderen Menschen direkt
> drüber reden. Das geht nämlich oft deutlich schneller als über Foren.

Wenn du im Bekanntenkreis jemanden hast, der auch Linux nutzt, Glückwunsch. ;)

> Vermutlich liegt's u.a. (!) daran, dass Linux halt weniger verbreitet ist
> als Windows.

Yo. Und leider ist es so, das manche "Wissende" es unter ihrer Würde finden
Einsteigern ihr Wissen weiterzugeben.
Wenn ich mir manche linux-Foren so ansehe, mit welcher Arroganz und wie herablassend
dort Einsteiger angesprochen werden, dann behaupte ich, dass das einen nicht
unerheblichen Anteil daran haben dürfte, dass Linux nicht so verbreitet ist.

> Aber es ist meiner Erfahrung zufolge definitiv so, dass man
> mit (alltäglichen) Windows-Problemen viel schneller Hilfe findet als bei
> ähnlichen Dingen unter Linux.

Du findest bei Problemen mit einem VW hier in D auch schneller Hilfe, als bei
Problemen mit einem Lada. Warum wohl? ;)

> Ich selber benutze, wie ich in einem anderen Posting schrieb, auch lieber
> Thunderbird, denn der ist dann auf Linux und Windows weitgehend
> identisch handhabbar. Mit Outlook habe ich kaum Erfahrung, weil ich es
> nicht benutze und für meine Mail-Nutzung auch nicht brauche.

ich nutze es nur in der Firma - dort gibt es nichts anderes.
Und: mir fällt gerade keine Form der mailnutzung ein, für die man
unbedingt Outlook bräuchte.

> kriegte es halt eine Zeit lang merhr oder minder stark auf's Auge gedrückt
> in der Windows-Welt, oder auch Outlook Express, was viele Leute für
> dasselbe wie Outlook halten. Und wenn "man" halt "dieses Outlook" nutzt,
> dann müssen das ja alle, oder so - so jedenfalls scheinen viele
> Windows-Nutzer zu denken.

Japp.

> Ich war zu Zeiten, in denen ich mit dem "Mailen" anfing, längst so weit,
> mir bei vielen Dingen in Ruhe zu überlegen, was ich denn will und welches
> Programm dafür wie gut geeignet ist. Da fand ich es normal, dass ich erst
> mal schaute, was es denn außer Outlook sonst noch so gab. Aber die Masse
> der PC-Nutzer geht da halt anders vor, auch weil sie ganz anders "zum PC
> kam". Für die war ein PC schon immer ein Gerät, mit dem man arbeiten
> sollte/wollte/musste.

Schlimmer. die masse kaufte einen PC, weil "der Kevin/der martin/die Schantall"
hat auch einen, da kann man voll krass viel mit machen.
Einschalten loslegen, alles andere interessiert nicht. diese Clientel liest keine
Handbücher (soe die überhaupt beiliegen) und was "Read.me" Dateien sind, wissen
die gleich gar nicht, die wissen nichtmal, dass es sowas gibt.
Hintergründe über ihr Tun am PC interessieren die einen Sch*Dreck, aber es ist
gleichzeitig die Clientel die am lautesten schreit, wenn mal etwas nicht funktioniert
oder nicht so, wie erwartet.
Dann aber sollen es wieder andere richten, man interessiert sich auch nicht für die
Ursache und auch nicht dafür, dass man selb st was falsch gemacht hat oder haben könnte.

> Und bei Linux dauert es aus verschiedenen Gründen vermutlich noch etwas
> länger. Da geht's ohne Hintergrundwissen oft nicht, was ich nicht
> generell kritisiere.

Ganz ehrlich: ich hoffe, dass es bei Linux *nie* ohne ein Minimum an
Hintergrundwissen geht.

> Erst, wenn es trotz Hintergrundwissen immer
> noch nicht klappt und man schon "riechen" kann, dass da jemand Mist
> gebaut hat, dann komme ich mit Kritik. Und wenn sich dann einige Leute taub
> stellen, den Netzer pauschal für alles verantwortlich machen oder nur
> jubilieren, wie geil dies & das ja bei ihnen funktioniert, dann lege
> ich auch die Freundlichkeit in meiner Kritik ab.

ACK, das kann ich nachvollziehen und geht mir mittlerweile genauso.

> Das ist dann nur noch arrogant und nix anderes - und nimmt in unserer
> Gesellschaft IMHO auch
> abseits der Computer wieder zu.

Das ist die politisch gewollte Entsolidarisierung der Gesellschaft.
Aber wie du richtig feststellst: völlig anderes Thema ;)

--
Im übrigen bin ich der Meinung, dass der Gender-Neusprech bekämpft und eliminiert werden muss.

Probleme mit Windows? Reboot
Probleme mit Unix? Be root

 

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