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#411017 Härten der Hardware (pc.linux)

verfaßt von baeuchlein, 16.04.2017, 19:18:20
(editiert von baeuchlein, 16.04.2017, 19:19:37)

> > Andererseits ist es mir schon öfter passiert, dass sehr neue Hardware
> (z.B.
> > sehr aktuelle Drucker) nicht oder nur sehr eingeschränkt lauffähig war
> > unter Linux.
>
> Na, wie auch? Da sind die Distris bzw. wir anwender von den
> Druckerherstellern abhängig; es wäre deren aufgabe, einen Linux-Treiber zu
> erstellen.

Nö. Wieso soll ich als Drucker-Hersteller "für lau" die Arbeit machen, einen Treiber für irgendein X-beliebiges OS herzustellen, zu testen et cetera? Da wird sich ein Hersteller überlegen, ob er

a) gar nix macht
b) den "Linuxern" wenigstens Informationen zu Programmierung gibt, oder
c) die Treiberentwicklung selber vornimmt.

Sicher, wenn für ein einigermaßen bekanntes OS wie Linux der Druckerhersteller Option a) wählt, kaufen einige Linux-Nutzer diese Geräte dann nicht, aber u.U. nimmt der Hersteller das halt in Kauf.

Ferner kann man den Ball auch zurück spielen und sagen, "liebe Linux-Distributoren, ihr wollt doch euer OS unter die Leute bringen, also tut mal was dafür". Wobei auch das nicht ganz stimmt, denn die Distributoren verdienen ja nix am Linux und an der Treiberentwicklung. Und Microsoft macht die Treiberentwicklung für Drucker ja bestimmt auch nicht ganz alleine.

Ach ja, und Apple ist da ja auch noch im Boot. Von denen kommt nämlich das meistens zum Drucken verwendete CUPS.

Aber wie auch immer man das jetzt macht, das Problem für den Anwender bleibt: Er muss irgendwie damit zurecht kommen, dass Linux eben nicht mit jeder Hardware umgehen kann. Laut Angaben via heise.de ist gerade bei aktuellen "Business-Notebooks" (was auch immer man darunter nun genau verstehen mag) mit argen Problemen zu rechnen. Die Arschkarte zieht hier in jedem Fall zunächst mal der Kunde, denn ob und wann sich die Situation für ein bestimmtes Gerät bessert, kann er nicht beeinflussen, und oft auch nicht so einfach 'rausfinden, ob ein bestimmter Linux-Kernel oder gar ein bestimmtes Programm (z.B. CUPS bei Druckern oder xsane bei Scannern) damit bereits zurecht kommt.

Auch daher habe ich seit ca. 15 Jahren immer einen Parallelbetrieb von Linux und Windows. Letzteres ist bei neuen Geräten meistens besser mit Treibern versorgt als Linux. Bei älteren Scannern hingegen ist's inzwischen oft umgekehrt; zum Scannen kommt bei mir derzeit nur Linux in Frage, Win7 hat den alten Scanner längst nicht mehr "auf dem Schirm".

 

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