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Nachricht aus dem Archiv

baeuchlein schrieb am 04.August.2016, 18:53:49 in der Kategorie pc.sw.office

Noch 'ne voluminöse Entgegnung...

> Ah, ok, jetzt kommen wir zu den Smartphones. Aus Sicht des Herstellers ist
> es auch normal, daß ein vier Jahre altes Gerät hinten runter fällt, oft
> sogar noch früher.

Äh... und wieso ist das "normal", bitte? :kratz: Oder ist denen der Kunde sch...egal, und am Besten ist's, wenn alle drei Tage das Gerät komplett neu gekauft wird? Ich versteh' das wirklich nicht so ganz, bzw. sehe nicht ein, wieso der Unmut der Benutzer über sowas anscheinend kaum ein Thema ist.

> Daß es für den Konsumenten ärgerlich und nicht normal ist, steht auf einem
> anderen Blatt. Man muß allerdings dazu sagen, daß man dem vorbeugen kann,
> indem man sich keinen Exoten, sondern ein Gerät kauft, daß möglichst weit
> oben in den Verkaufszahlen liegt. Dann ist nämlich die Wahrscheinlichkeit
> hoch, daß man bei Android-Geräten auf CM umsteigen kann, was zB ich mit
> meinem Moto G 2014 getan habe.

CM ist dann der CyanogenMod, nehm' ich an. Nur: Das ist an sich keine Lösung des Problems, dass der Hersteller einen beliebig kurzen Support-Zeitraum durchsetzen kann. Stattdessen soll der Benutzer beim Kauf schon vom CM wissen (hätte ich nicht gestern zufällig 'nen Artikel drüber gelesen, wär' ich jetzt nicht drauf gekommen, was das sein soll) und den Kauf so lenken, dass er hoffen kann, dass jemand anders als derjenige, dem er sein Geld gezahlt hat, ihn eines Tages vielleicht mal aus der Klemme befreit. Eine echte Lösung des Problems sieht IMHO anders aus.

> Ich kann das ja nachvollziehen, wenn wir hier von sagen wir mal Word 2010
> reden würden. Bei Word 2002 hätte ich schon Bedenken, daß es sich mit dem
> Betriebssystem irgendwann spießt.

Warum? Woran machst Du nun genau fest, welches Alter noch OK ist und welches nicht?

Okay, das ist jetzt eher eine rhetorische Frage, die man vermutlich auch nur beim genauen Betrachten des Einzelfalls (welche Kombination von OS und Software macht hier welche Probleme genau?) halbwegs gut beantworten kann. Dass das aber der für gewöhnlich nicht mit diesen Fragestellungen befasste Otto Normal-User nicht sieht, ist für mich sehr nachvollziehbar. Liegt IMHO daran, dass unsere Gesellschaft zwar mehr und mehr Druck auf jeden einzelnen ausübt, einen PC, ein Notebook, ein Tablet oder ein Smartphone zu haben (und somit auch im Internet zu sein), aber die Folgen davon dem Einzelnen nicht erklärt.

> > [...] ob denn im
> vorliegenden
> > Fall das auftauchende Problem wirklich an alter Software liegt - das
> hast
> > Du ja an sich nur pauschal angenommen, nicht wahr?
>
> Ich habe es angenommen, richtig. Weil es nahe liegt und am schnellsten
> geklärt werden kann. So wie ich eben gelesen habe, glaubt Karten
> mittlerweile, daß es an einem Druckertreiber liegt. Mein Ansatz wäre
> gewesen, Libre Office Portable runterzuladen und den Gegencheck zu machen.
> Fehlerausschlußverfahren, mache ich hier täglich.

Tu' ich für gewöhnlich ebenfalls, doch ich genoss ja auch mal Teile einer wissenschaftlichen Ausbildung. Da wurde einem in der Vergangenheit sowas noch beigebracht (und kommt inzwischen IMHO auch dort unter die Räder - schöner Mist...!). Die meisten Menschen aber haben Schlussfolgern, korrekte Anwendung von Logik sowie Überprüfen der eigenen Schussfolgerungen nie gelernt (vom Umgang mit Dingen, die über Wahrscheinlichkeiten funktionieren, mal ganz abgesehen). Schau dir nur mal all die rechtsgerichteten Fuzzis an, die seit ein paar Jahren ja aus allen Löchern kriechen. Wenn die mal beigebracht bekämen, wie Logik & Co. wirklich funktionieren, hätten wir nicht mehr so'n großes Problem mit diesen Leuten. Und mit Otto Normal-User ist es auch ohne rechte Grundeinstellung ähnlich - so manche vermeintliche Logik meiner Mitmenschen lässt mein Gehirn stumm "AUA!!" schreien. (Geklautes) Beispiel: "Es hat geregnet, weil die Straße nass ist."

> zu Word2002: ich weiß jetzt natürlich nicht, ab da auch noch
> das Outlook aus der Suite mit drin hängt, dieses würde Word als Editor
> verwenden, da hätten wir so einen Berührungspunkt mit der Außenwelt.

Deswegen sprach ich's im vorigen Posting auch an. Schon Word 2000 wollte seinerzeit einen aktuellen Internet Explorer und auch ein passendes Outlook oder Outlook Express haben.

> > Ist es so unverständlich, dass diese lange Erklärungs-Passage
> nicht
> > jedem Computerbenutzer in die Wiege gelegt wurde? Hast Du diese
> > ausführliche Erklärung schon mal im Internet oder sonstwo gelesen oder
> > gehört? (Und wehe, Du schimpfst jetzt drüber, dass mein Beitrag wieder
> so
> > lang ist... :devil:) Da erschlagen viele ITler dern gewöhnlichen Nutzer
> nur
> > mit "EOL" und anderen Vokabeln, was jenen Nutzer nicht darüber aufklärt,
> wo
> > hier wirklich das Problem ist.
>
> Nun, dafür sind wir ja hier im Forum.

... wo Du aber gerade jene Erklärung auch nicht gegeben hast. :bewi:

> Und bitte, ich schimpfe nicht über
> deine langen Beiträge, ich zieh dich nur ein wenig auf, weil du eben gerne
> Kurzgeschichten schreibst ;)

War mir schon klar, deswegen steht ja auch hinter jedem "Vorwurf" dieser Art im Posting ein entsprechender Smiley.

> Klar, wenn du so eine Anfrage ins Supportforum von Microsoft stellst, ist
> klar, daß da nur EOL kommt.

Falls Microsoft die Anfrage nicht schon vollautomatisch woanders hin leitet. Ich bin von der eingebauten Online-Hilfe schon mal in eine "Microsoft-Community" weitergeleitet worden und habe erst später gemerkt, dass die mit Microsoft zunächst mal gar nichts am Hut haben. Das ist offenbar nicht viel mehr als ein privates Forum, deren Mitglieder sich mit MS-Software beschäftigen. Die wunderten sich dann auch darüber, dass ein ebenfalls so auf deren Seiten gelenkter Windows-Benutzer seinen Unmut über MS bei denen ausließ. Ich finde diese Art von MS, mit nicht erklärten Fehlern im eigenen OS umzugehen, denn auch ziemlich grenzwertig.

Okay, Abschweifung beendet. :-P

> > [...] werd' ich
> > irgendwann auch auf die Zunft der ITler stinkig, denn es ist irgendwo
> auch
> > deren Aufgabe, sowas zu erklären. Denn sie wollen ja z.B. auch für diese
> > Änderungen Geld haben, was der Nutzer erst mal aber nicht nachvollziehen
> > kann [...]
> Also ich will kein Geld dafür, ich krieg hier mein Gehalt. Ich bin
> natürlich an der Lösung des Problems interessiert, aber als Forist hab ich
> hier natürlich keine Gewinnmöglichkeiten (will ich auch gar nicht).

... weswegen ich auch bezüglich des Geldverdienens "z.B." im Text schrieb.

Dennoch, irgendwie müssen die Info's ja erst mal von den Fachleuten (hier: die ITler) ausgehen und die Uninformierten (hier: Otto Normal-User im "Auslieferungszustand", ohne zusätzliches Internet-/Computerwissen) erreichen. Letztere sehen eben gar nicht, dass es da ein Problem gibt, und v.a. wie vielschichtig es ist und wie verschieden deswegen in konkreten Fällen die Lösungsansätze sein müssen.

> Mein
> Lösungsansatz ist normalerweise der, daß ich erstmal versuche, das Problem
> zu isolieren (also besagtes Fehlerausschlußverfahren). Meistens reicht das
> schon. Nur gibt es eben auch derart diffuse Fehler, bei denen man damit
> nicht weiter kommt.

Ich weiß.-seufz-

> Und da ich nicht vor Karstens Rechner sitze, versuche
> ich es mit dem Lösungsansatz, der mir am leichtesten scheint.

Na ja, ich sehe "schmeiß' weg, is' zu alt" grundsätzlich nicht als Lösung eines Problems an, kann aber verstehen, wenn jemand sagt, "vielleicht liegt's auch an der betagten Software, versuch' doch mal, das zu überprüfen". Kam so bei mir irgendwie nicht an, obwohl's wohl so gemeint war.

> > > A propos, was machen solche Leute eigentlich, wenn sie mit
> > Steuersoftware
> > > wie Quicken arbeiten? Weil da kommst ja nicht umhin, jedes Jahr neu zu
> > > kaufen.
> [...]
> Ich frage mich nur, warum nicht öfter darüber gemeckert wird, weil man
> bräuchte ja nur die Gesetzesänderungen als (kostenloses, versteht sich)
> Update nachzuschieben und neue Programmversionen halt dann rauszubringen,
> wenn sich am Programm selber was ändert. Mich persönlich tangiert das
> nicht, da ich solche Software nicht einsetze, es ist mir nur in dem
> Zusammenhang eingefallen.

Ich setze auch fast keine solche Software ein, daher weiß ich nicht mal, ob die Situation dort anders ist. Jedoch sind's dort ja auch erkennbar nicht die ITler Schuld, dass die Dinge sich ändern und somit neue Informationen (über die aktuellen Steuergesetze) zu den gewöhnlichen Sterblichen fließen müssen. Das ist Schuld des Staatsapparates. Hier ist ja auch nicht die Änderung der Technik das Problem, sondern die Änderungen im Gesetz. Vielleicht liegt's daran.

> > [...] Ich vermute, demnächst verlagert sich das Problemfeld
> von
> > abgegammelter Software und technischen Problemem in Richtung
> Datenschutz [...]

> Die sogenannten "gewöhnlichen Nutzer" verwenden aber auch so
> Internet-Security-Zeugs, da braucht man sich damit auch nicht weiter
> beschäftigen.

... meinen sie zumindest. :devil:

> A propos:
> Abgegammelte Software und Datenschutz ist irgendwie Äpfel und Birnen. Ich
> weiß jetzt nicht, wie Du vom Einen aufs Andere kommst, aber ich meine, daß
> beide Themen unabhängig voneinander existieren (natürlich gibt es
> Berührungspunkte). Und es wird beide Themen noch länger geben.

Schon, doch wie ich bereits sagte, werden nachwachsende Generationen drauf gedrillt, ständige Updates u.ä. als normal anzusehen, was bei meiner Generation ganz anders ist. Die kennt noch Zeiten, wo es gar kein Internet o.ä. gab, worüber man Router, Satellitenreceiver u.ä. automatisch mit Updates versorgen lassen konnte. Damals musste ein Hersteller auch mehr als heute drauf achten, dass schon Version 1.0 seines Geräts ohne Update gut funktionierte, sonst hauten ihm die Käufer den Krempel um die Ohren. Heute heißt es dann, "ach, warten Sie doch mal auf's nächste Update"...

Beim Datenschutz hingegen ist IMHO weder bei vorherigen noch bei jetztigen Generationen ein gutes Bewusstsein für die Problematik vorhanden, doch seit ca. 10-15 Jahren werden mehr und mehr Vorfälle bekannt, wo der Datenschutz versagte und somit auch korrekt eingesammelte Daten plötzlich an Leute gingen, die diese Daten eigentlich gar nix angehen.

Ich kam jetzt darauf, weil ich in den letzten Tagen mit beiden Dingen (Gammel-Software und Datenschutz-Problematiken) zu tun hatte und annehme, dass das eine häufig diskutierte Thema (wann ist es OK, dass man irgendwas nur wegschmeißen kann, und wann ist es zu früh) bald nicht mehr im Fokus stehen wird, das andere aber vermutlich der "neue Aufreger" wird. Und dann auch mal sinnvoller diskutiert wird; beim von Dir erwähnten Win10 schauen die meisten Leute IMHO nicht in jene Artikel 'rein, die erklären, warum jemand Bestimmtes glaubt, dass Win10 ein Problem (oder auch eben keines) bezüglich des Datenschutzes hat.

Hm. Irgendwann muss ich doch mal zusehen, wie ich mit der Länge von Forenpostings Geld verdienen kann. :-P
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