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Nachricht aus dem Archiv

baeuchlein schrieb am 20.October.2017, 15:51:04 in der Kategorie pc.windows

Alternativen sind denkbar

> > Bloß hätten sie dasselbe
> > auch gehabt, wenn sie schlicht gewartet hätten, bis die alten Versionen
> > alle aus dem Support gefallen wären. Hätte etwas länger gedauert, aber
> > dafür hätten sie dann auch mehr Win10-Kopien/Lizenzen verkauft statt
> > verschenkt.
>
> Das ist doch genau das was sie jetzt machen, oder nicht? W7-Support läuft
> noch ein paar Jahre, W8 detto, danach gibts nur noch W10 mit den mehr oder
> weniger Zwangsupdates. Verschenkt habens W10 eh nur an die Privatanwender,
> die unterm Strich nicht so wahnsinnig viel Geld einbringen aber dann halt
> ihre Gewohnheiten mit ins Berufsleben nehmen. Das meiste Geld macht MS mit
> den Volumenlizenzen für Windows und Office.

Ist eben nicht exakt dasselbe. Hätten sie die "Verschenk-Aktion" nicht gemacht, hätten sie von denjenigen, die von Win7/Win8 auf Win10 gehen, noch etwas Geld gekriegt. Und ein paar Leute (im Spiegel kann ich morgens einen davon sehen :grins:) wollen ja auch ihr Win7 noch die zweieinhalb Jahre nutzen, die sie nach bisheriger MS-Roadmap noch haben. Also kann MS wahrscheinlich nicht drauf verzichten, auch für diese Systeme noch wichtige Updates bis 2020 anzubieten.

Mit welchen der Lizenzen MS wieviel Geld macht, das weiß ich nicht genau. Falls die Lizenzen für Privatleute wirklich so wenig ausmachen, schrumpft obige Argumentation natürlich weiter zusammen.

> > Mich selber störte am "Gratis-Upgrade" ja auch nicht, dass es
> > gratis war, sondern das, was ich über Win10 verglichen mit anderen
> > aktuellen Windows-Versionen weiß bzw. zu wissen glaube.
>
> Du meinst die Schnüffelei-Geschichten? Ich weiß, das hab ich schon mal
> angeführt, aber ich erinnere mich noch an den großen Aufschrei, als MS mit
> Win XP die Zwangsregistrierung eingeführt hat und die Leute mit den
> geklauten FCKGW-Keys am lautesten waren als SP2 kam. Heute interessiert das
> niemanden mehr.

Doch, mich persönlich schon. Ich bin kein so großer Freund der "Zwangsregistrierung" und ähnlicher Kontrollmaßnahmen, sei es bei Betriebssystemen, bei Spielen (Steam) oder gar bei Fernsehern (!). Ich versuche da jedes Mal, eine Abwägung hinzukriegen, anstatt das alles als gottgegeben hinzunehmen. Insbesondere, nachdem mir einige Vorfälle mit meinen eigenen persönlichen Daten auffielen. Ein oder zwei sind auf meine eigenen Fehler zurückzuführen, bei anderen ist es offensichtlich, dass irgendwelche Werbetreibenden mich über mehrere Internet-Seiten hinweg identifiziert haben. Des Weiteren meinte offensichtlich irgendein ausgetickter Werbe-Algorithmus, ich hätte ziemlich abartige sexuelle Präferenzen, und rotzte mir Entsprechendes mitten auf den Monitor. :wuerg: Da hört der Spaß dann echt auf. Und wenn es nun noch stimmt, dass Win10 auch Werbung innerhalb von Windows anzeigt, kann man sich mal überlegen, wie "witzig" das teilweise werden könnte, wenn das dann z.B. mal im Großraumbüro passieren würde.

> Sieh es mal so: Du kannst natürlich versuchen, die Zeit anzuhalten und bis
> ans Ende aller Tage bei Win7 zu bleiben oder  :devil: auf Linux umzusteigen,
> nur irgendwann führt kein Weg mehr an Win10 vorbei, so wie es momentan
> aussieht.

Ich will so lange bei Win7 bleiben, wie das ohne größere Probleme möglich ist. Das dürfte dann bis zum Ende des Supports sein. Linux installiere ich zwar auf nahezu allen Rechnern parallel zu Windows, aber ich find' beide Systeme bisweilen ziemlich Sch... Also bleiben beide drauf. Bis dann 2020 der Win7-Support ausläuft, habe ich dann Zeit, mir zu überlegen, ob ich dann Win10 auf allen geeigneten Rechnern installiere, auf nur einem oder sogar auf gar keinem (dann müsste es nach jetztigem Kenntnisstand mit Linux laufen - ich glaub' aber nicht, dass das was wird).

Bis 2020 erfährt man dann vielleicht auch noch mehr Konkretes zu Datensammelei und anderen Dingen rund um Win10, und dann kann ich mir mit mehr Informationen zur Situation auch besser überlegen, welche der drei oben angeführten Lösungen wohl für mich am Besten ist.

Und last but not least: Während es für MS vorteilhaft ist, Win10 auf möglichst viele Rechner zu bringen, ist es für mich eben gar nicht vorteilhaft, alle Naselang das Betriebssystem zu wechseln. Grundsätzlich muss man dann damit rechnen, dass ältere Hardware nicht mehr unterstützt wird, vertraute Arbeits- und Herangehensweisen nicht mehr funktionieren und Ähnliches. Das ist für mich persönlich eben ein Nachteil.

Und aus all diesen Gründen springe ich nicht so früh wie möglich jubelnd auf den Win10-Zug auf.

> Für mich privat als Gamer hab ich noch schlechtere Karten wegen
> DirectX. Und Konsole ist für mich keine Alternative.

Wieso? Gibt doch Nethack und Rogue für die Konsole. :devil:

Konsole ist für mich nur sinnvoll, wenn ein Rechner häufig stundenlang den Dateiserver macht. Das macht mein steinalter Zweit-PC, und alle anderen Aufgaben, die er noch erledigen soll, kann er entweder mit Konsole, X oder gar mit einem alten, aber vom Internet abgeschotteten Uralt-Windows bewältigen. Als Zweitrechner geht das so gerade noch, aber mindestens ein besseres Gerät brauche ich natürlich schon. Das macht halt noch bis 2020 mit Win7 weiter.

Für moderne DirectX-Spiele, die ggf. aus gutem Grund ans Internet wollen, reicht sowas natürlich nicht, doch derzeit habe ich sowas nicht.

> > [...] falls der Rechner, mit dem das
> > Win7 ausgeliefert wurde, dann überhaupt noch funktioniert und man
> absehen
> > kann, ob er mit dem dann noch kauf-baren Windows halbwegs läuft oder
> > schneckengleich dahin kriecht.
>
> Mit einer SSD hast du ganz gute Karten, ich hab hier hautpsächlich
> Notebooks laufen, die alle schon 4 Jahre und älter sind, kein Problem.
> Eckdaten: i5, 8GB RAM, 250GB SSD, Intel-Grafik. Funktionieren alle
> wunderbar mit W10.

In meinem Notebook ist keine SSD. Ob eine 'rein "passt", weiß ich derzeit noch nicht. Da es aber sowieso schwache Hinweise auf ein langsam freckendes Mainboard gibt, könnte sich das Problem bis 2020 dann auch selbst erledigt haben. Also abwarten und Tee saufen.

> > > Und nein, Autovergleiche passen hier nicht. ;)
> >
> > Wieso denn nicht? [...]

> Du kannst heute noch problemlos einen Oldtimer aus dem Jahre Schnee fahren,

Also, hierzulande braucht man dafür schon eine spezielle Genehmigung. Ganz so einfach ist das nicht. Und auf der Autobahn mit sowas herumschleichen, das geht bei zu langsamen Vehikeln auch nicht mehr.

> es gibt spezialisierte Werkstätten, die solche Fahrzeuge warten und
> reparieren, wenn man das nicht selber kann. Alles kein Problem. Versuch
> heute mal mit einem 486er mit OS/2 Warp 4 ein Youtube-Video anzuschauen
> oder auch nur Google aufzurufen. Das ist der Unterschied.

Wenn wir jetzt mal vom 486er weggehen und vielleicht "nur" 10-15 Jahre alte Rechner ansehen, dann liegt der Unterschied nicht darin, dass all das überhaupt nicht mehr geht, sondern eher darin, dass die Betriebssystem-Hersteller keinen Bock haben, auch für solche Rechner geeignete Varianten der Betriebssysteme, Browser o.ä. herzustellen. Der 15 Jahre alte Methusalem von mir hat im Wesentlichen nur ein völlig unlösbares Problem (unter Linux): Das Ansehen von Seiten mit dem Firefox geht nicht, weil die fette Sau in Windeseile 1 GByte RAM verbrät, was die alte Kiste nicht hat. Alles andere läßt sich zur Not noch aushalten.

Wenn natürlich dauernd 4711 blöde, blinkende Werbebanner auf den Rechner gerotzt werden, dann geht sowas irgendwann nicht mehr. Aber wer hat schon Interesse daran, sich selber einen neuen Rechner und ein neues OS anzuschaffen, damit die Werbe-Asis noch mehr Scheiße auf den eigenen Rechner herunterprasseln lassen können?

Ich preise das 15 Jahre alte Relikt bestimmt nicht als das Nonplusultra an, aber ich sehe es auch nicht ein, dauernd irgendwas neu zu kaufen o.ä., nur weil es den Interessen irgendwelcher anderer Leute dient. Zu mir ist noch kein Wirtschaftsunternehmen gekommen, um mir Geld in den Allerwertesten zu schieben, also muss ich das umgekehrt auch nicht tun. Ein moderner Rechner reicht mir zur Zeit aus.

Und abseits von den PCs ist das Problem bei "Kleingeräten" (Router, Sat-Receiver, Handys usw.) noch viel größer. Da verlangen alle Naselang irgendwelche Großkotze, der Benutzer müsse irgendwas wegschmeißen, weil andere Leute Software-Fehler zu verantworten haben, aber nach kurzer Zeit keinen Bock mehr auf die Behebung derselbigen haben. 5-10 Jährchen Support wären da schon nicht schlecht, wenn ich mir so unseren Fuhrpark an Altlasten ansehe.
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