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Nachricht aus dem Archiv

baeuchlein schrieb am 02.August.2017, 15:13:18 in der Kategorie verkehr.kfz

Einige Ideen dazu

> Wie würde das laufen? Tageweise? Wie der Wind so weht?

Voraussehen kann das wohl keiner zuverlässig. Man kann sich aber mal ansehen, wie es in anderen Ländern in Europa gemacht wird.

In Italien oder Spanien (ich weiß es nicht mehr genau) läuft das in bestimmten Städten wohl so, dass bei zu hohen Schadstoffwerten in der Luft über 10 oder 20 Tage hinweg anschließend verkündet wird, dass bis auf Weiteres abwechselnd (also tage-weise) nur Autos mit geraden oder ungeraden Zahlen auf dem Nummernschild in der betreffenden Stadt fahren dürfen.

Sprich: Man hat mehrere Tage Vorwarnung, bis dann ein Verbot ausgesprochen wird. Wenn das den Autofahrern vernünftig mitgeteilt wird ("Seit 5 Tagen zu hohe Werte, in 5 Tagen tritt folgende Verbotsregelung in Kraft: ..."), kann man sich da schon einigermaßen drauf einstellen.

Okay, da ist jetzt nicht mit enthalten, dass das ja (zunächst...) nur für Diesel-Fahrzeuge gelten soll, aber das kann man z.B. über eine besondere Plakette für Dieselfahrzeuge regeln.

> Fahre mit dem Auto zur Arbeit, aber darf nicht mehr nach hause.

Wäre im erwähnten Fall nur für diejenigen relevant, deren Arbeitszeiten gerade ungünstig liegen. Würde z.B. um 0 Uhr "umgeschaltet", dann wären nur Arbeitnehmer betroffen, deren Schicht gerade zu dieser Zeit liegt.

> Muss man dann Umwege fahren? Schleichwege.

Käme auf die exakte Regelung an - ich vermute, über kurz oder lang wären auch alle Um-/Schleichwege vom Verbot betroffen. Dann bräuchte man sich darüber auch keinen Kopf mehr zu machen.

> Wenn es länger dauert, wie kommen die Getränkekisten ins Haus,

Gar nicht. Man muss dann halt einzelne Flaschen oder kleinere Gebinde kaufen, oder Vorräte anlegen. Wie problematisch das im Einzelnen wird, lässt sich nur anschauen, wenn bereits eine konkrete Regelung vorliegt. Im obigen Beispiel könnte man halt nur alle zwei Tage einkaufen fahren - das müsste für die meisten Menschen ausreichen.

> oder die Kinder in die Schule?

Das wird schon schwieriger. Eventuell mit dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), aber dafür muss das Kind dann ja eine gewisse Reife haben. Und wenn dann noch zeitlich enge Abfolgen mit Kita & Co. ins Spiel kommen, wird es vermutlich eng. Vielleicht muss eine Stadt dann wieder mehr Schulbusse zur Verfügung stellen (was natürlich dann wieder Geld kostet).

> Muss man dann jeden Morgen früher aufstehen, nachsehen ob ein
> Verbot besteht und dann alles umorganisieren?

Nur, wenn eine idiotische Regelung umgesetzt würde. Was ich in Deutschland nicht völlig ausschließen möchte, wenn ich z.B. sehe, wie das mit der Autobahn-Maut hier losging.

> Mal abgesehen von den ganzen HandwerkerAutos, oä.
>
> Was macht ein Arzt? Oder auch Pflegekräfte die dann nicht
> zu ihren Patienten kommen.

Neues Auto kaufen, vielleicht? :kratz:

Kurzfristig könnte man bei solchen Personen über Ausnahmegenehmigungen nachdenken, langfristig müssten die halt genauso das Auto wechseln wie manch andere Leute auch.

> Wer kontrolliert hunderte? Kontrollen im Feierabendverkehr ??

Das liefe wohl am Sinnreichsten über automatisierte Erfassung von Kennzeichen. Wie man an zahlreichen Entwicklungen im Lande sieht, haben unsere Regierigen auch kein Problem mit sowas. Datenschutz ist anscheinend was für Feiglinge...

Alternative: Irgendeine andere Kontrollmöglichkeit einführen, die stichprobenartig gemacht wird, wie es z.B. bei der Fahrscheinkontrolle im ÖPNV vorkommt. Die Wahrscheinlichkeit, einen "Dauersünder" zu erwischen, müsste man dann entsprechend in die Höhe treiben, ohne den Straßenverkehr zu stark zu behindern. Gut, da weiß ich auch nicht exakt, wie man das nun machen würde, aber wenn man wieder das Beispiel mit den Nummernschildern hätte, wäre es recht einfach: Ein Kontrolleur (egal ob nun von der Polizei oder von was für einer Organisation sonst) guckt auf die Nummernschilder, und wenn er eins sieht, was an diesem Tag eigentlich nicht fahren dürfte, fotografiert er den Wagen. Wenn man dann Ausnahmegenehmigungen mit irgendwelchen Plaketten an der Windschutzscheibe kenntlich macht, wären kaum noch Leute betroffen, die an jenem Tag auch fahren dürfen. Und wenn man dann noch bedenkt, dass diese Kontrolltätigkeit auch ohne jede Berufserfahrung hinzukriegen ist, haben wir endlich Tausende neuer (1-€-)Jobs für Geringqualifizierte - wenn das nun eine Regierung auch noch öffentlichkeitswirksam so umsetzen würde, fiele Kritik an diesem Arbeitsmodell relativ schwer.

In der Praxis müsste man das dann eh noch ein Bißchen anpassen. Ob man bei 50 km/h schnellem Fahrzeug noch rechtzeitig das Nummernschild überprüfen und auf eine etwaige Plakette achten könnte, weiß ich nicht.

Ach ja... stichprobenartig umsetzen ließe sich diese Idee grundsätzlich auch wieder mit automatischen Anlagen, wie oben beschrieben. Die Mautpflicht wird ja auf Autobahnen ganz ähnlich überprüft.

> Was ist die Strafe?

Geldstrafe. Die wird dann in der Höhe so lange angepasst, bis die Autofahrer sich in ausreichender Menge dran halten.


Mal sehen, ob meine Ideen hier gut ankommen. Dann könnte ich ja den Dobrindt vom Sessel schubsen und seinen Job selber machen... :lol3:
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