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DUMIAU schrieb am 26.June.2016, 23:21:34 in der Kategorie ot.haushalt

Etwas OT

> Kenne ich auch.
> Im vorigen Jahr wurde eine neue Software mit großem Brimborium begrüßt -
> endlich mussten wir beim Erfassen von Angeboten nicht mehr mit zwei
> Systemen Arbeiten.
> Allerdings gab und gibt es Probleme beim Reporting, die Zahlen sind nicht
> zuverlässig genug.
> Als Lösung wurde uns vor wenigen Tagen vorgestellt:
> Statt das Reporting der bestehenden Version witerzuentwickeln wird,
> wohlgemerkt, nur für das Reporting, eine weitere Version erstellt werden.
> Die allerdings nicht alle Komponenten der aktuellen Verion enthalten wird,
> sondern nur das Reporting und *Teile* der restlichen Funktionalität.
> Ergebnis: nach Scharfschalten werden wir wieder mit zwei Systemen arbeiten
> - wobei es noch nichtmal Schnittstellen der beiden Systemen geben wird;
> Daten, die notwendigerweise in beiden Systemen vorhanden sein müssen, und
> das sind einige, werden manuell übertragen werden müssen.

Solcher Schwachsinn ist wohl nicht so selten. Bekannter darf beim Wareneingang mit zweierlei Software zweier Firmen arbeiten. Software 1 ist für die Erfassung der Wareneingänge zuständig und sollte die Zahlen in System 2 exportieren Welche das Lager verwaltet. In der Anfangsphase übernahm Software 2 die Daten oft gar nicht, musste dann von der EDV manuell übertragen werden, manchmal wurden die Daten doppelt übernommen und manchmal tauchten die Teile in der Lagersoftware nach Tagen doch noch auf und das nachdem die Daten schon manuell eingegeben wurden. Entnahmen wurden ähnlich penibel erfasst so das bei der Inventur nach dem ersten halben Jahr Fehlbestände in sechstelliger Eurosumme festgestellt wurden, was bei dem Chaos ja nicht verwunderlich sein dürfte. Hauptsächlich fehlten so leicht stehlbare Dinge wie Schaltschränke für deren Transport größere Lieferwagen benötigt würden, ganze Kabeltrommeln mit mehreren 100kg und Relais die kein Mensch brauchen kann. Letztlich aber überwiegend Teile die man schon wegen zu kleiner Planung des Lagers, insbesonders der großvolumigen Stellplätze gar nicht erst Einlagern konnte und die Lagersoftware Teile die ausserhalb des automatischen Palettenlagers sind gar nicht verwaltet werden konnten. Aber da die Leute auch an Samstagen arbeiten durften und das Lager nicht besetzt war haben die Leute das Zeug halt selbst geholt, aufgeschrieben und dann wurde der Nachtrag schlicht verbummelt.
Aber wenn zb für Auftrag xy Dieses und Jenes bestellt wurde und der Auftrag fristgerecht ausgeliefert wurde können die Teile ja nicht geklaut worden sein sondern müssen verbaut sein und damit sollte das Ganze ja wieder stimmen. Aber Das ist den BWL Typen im Controlling wohl zu hoch.
Hatte wohl seinen Grund weswegen der Firmengründer wenig von BWL & Co gehalten hat, wenn Akademiker dann Ingenieure und da waren Ihm die die Liebsten die zuvor eine Lehre gemacht hatten. Ein langjähriger Angestellter dieser Firma meinte mal das ungefähr 75% des Führungspersonals beim Senior keinen Monat überstanden hätten wenn Der noch leben würde. Seit dessen Ableben erobern immer mehr Theoretiker den Laden. Aber die eigenen Kinder wussten ja such schon nicht mehr aus eigener Erfahrung was es bedeutet wenn man mit eigener Hände Arbeit Geld verdienen muss.
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