> > Ich habe allerdings auch den Eindruck, dass viele Software-Entwickler
> > allgemein die "Spezialfälle" unterschätzen. Man stelle sich mal vor, ein
> > ähnlicher Spezialfall im Straßenverkehr würde dazu führen, dass jemand
> sein
> > Auto nicht mehr benutzen könnte, z.B. wenn durch Abgas-Manipulationen
> eines
> > Herstelles tatsächlich mal die Betriebserlaubnis erlischen würde und der
> > Gesetzgeber dann das Verbot des Betreibens auch rigoros durchsetzen
> würde.
> > Da wär' aber der Teufel los.
>
> Aaaah, immer diese Autovergleiche! Und der hier ist jetzt schon ziemlich
> konstruiert.  

Dieser Vergleich ist keineswegs konstruiert. Genau dieses Erlöschen der Betriebserlaubnis schwebte meines Wissens im US-Bundesstaat Kalifornien als Damoklesschwert über den betroffenen VW-Fahrzeugen. So speziell war es aber v.a. in ebendiesem Staat, weil da halt Abgaswerte in der Zulassung der Fahrzeuge drin standen, die dann in der Realität überschritten werden. Andere Staaten und Länder hatten wohl entweder keine oder andere Werte da stehen, so dass es dort nicht (rechtlich) so schlimm aussah.

Zugegeben, der Vergleich hinkt irgendwo, wie so oft. Ein Auto ist wesentlich teurer als Elektronik, da ist der Aufschrei wesentlich größer, wenn da ein GAU passiert. Aber sonst ist das meiner Meinung nach nicht so weit voneinander entfernt wie manche denken.

Ich mache Autovergleiche deswegen häufig, weil das Auto einerseits wegen des Preises meist eine Langzeit-Anschaffung ist und bei Problemen nicht nach fünf Jahren auf den Müll geschmissen werden kann, und weil das Auto im Gegensatz zu Computern und ähnlicher Elektronik meiner Meinung nach schon ein nahezu vollständig alltagstauglicher Gebrauchsgegenstand geworden ist. Diesen Weg haben Computer & Co. noch vor sich, wie u.a. das mangelnde Sicherheitsbewusstsein vieler Hersteller von Soft- und Hardware zeigt, oder eben mein derzeitiges Hassthema:  Das kaputte Windows-Update.

> > Wenn hingegen das Windows-7-Update kaputtgefrickelt wird, dann erfolgt
> auch
> > nach knapp einem Dreivierteljahr noch keine erkennbare Reaktion

> die erkennbare
> Reaktion nervt hier schon seit einiger Zeit viele Foristen, die heißt
> nämlich Windows 10.

Ich habe eigentlich nicht den Eindruck, dass Microsoft das schon fest so eingeplant hat. Manche Berichte im Netz sprechen davon, dass immer noch versucht wird, das verkorkste Update mit Hilfe neuer Updates wieder zu reparieren.

Wenn hingegen die Verschwörungstheorie, man wolle so die Leute zu Win10 "zwingen", stimmen sollte, dann ist das noch ein Grund mehr für mich, so lange wie möglich auf dieses Windows zu verzichten. Die anderen Gründe sind im Übrigen auch nach dem Lesen der relativ brauchbaren Artikel in der aktuellen c't zum Thema "Win10 Gratis-Update" kaum geringer geworden. Mit Ausnahme der wahrscheinlich doch relativ gut eindämmbaren Datenabsaugerei steht da nicht viel drin, was für mich in wesentlichen Punkten anders ist als der bisherige Kenntnisstand. Ich habe mich daher jetzt für "Win7 behalten" entschieden. Da entgeht mir bislang nix, was ich haben will.

> Bei mir schaut das so aus, daß ich meine ganze Musik-CD-Sammlung auf mp3
> gerippt habe und die CDs bei der Schwiegermutter im Keller stehen.

Die Musik-CDs sind nur teilweise erledigt bei mir, aber die frecken wohl auch nicht so schnell. Da sind die CD-Rs und inzwischen auch die ersten DVD-Rs schon eher am "Haltbarkeitsdatum" angekommen. Aber das Hauptproblem ist eh, dass ich noch nicht dazu gekommen bin, mir einige größere festplattöse Datengräber zu besorgen, auf die der ganze Kram am Ende mal kommen soll. Irgendwas kommt immer dazwischen. Irgendwer nervt immer mit seinem Scheißkram, der unbedingt bis zum Datum XYZ oder aber gleich und sofort erledigt werden soll oder muss. Und leider gibt's immer wieder gute Gründe, dem Generve nachzugeben.

> Im Auto
> hab ich ein Radio um 50€ von Pearl. [...] 32GB-SD-Karte
> mit Musik für mehrere Wochen drauf.

Nu ja, bis vor einiger Zeit konnte ich ein Auto mitbenutzen, das meine USB-Sticks nahm und davon aus was abspielte. Ist ähnlich gut, nur dass irgendein Depp auf die Idee kam, den Anschluss nicht nur ins Handschuhfach zu legen, sondern auch noch so, dass man bei eingestecktem Stick die Klappe auf lassen muss. Ansonsten rammt die nämlich Stick und USB-Anschluss ins Innere des Armaturenbretts 'rein. 

> Daten-CDs sehe ich
> immer seltener. Meine Spiele kommen als Download, andere Programme dito.

So wechselt das bei mir auch langsam. Nur die Original-CDs von altem Kram muss ich dann noch als .BIN-Datei o.ä. einlesen. Da kriegt die DOSBox in Zukunft noch einiges "zu fressen".

> Und zum Archivieren hab ich hier einen kleinen Zoo an externen Festplatten.

Steht bei mir schon ganz oben auf der "kurzfristig-ToDo-Liste". Aber ist eben noch nicht abgehakt. Und dann kam Mitte der Woche noch eine mehrtägige "Such' den potenziellen Virus auf Rechner A und rette zugleich mühevoll die Daten von Rechner B"-Session dazwischen.

Warum andere Leute anscheinend meinen, ich hätt' nix zu tun und könnt' mich dann ja mal um ihre Lieblingsthemen kümmern, das werde ich vermutlich in diesem Leben nie mehr verstehen.