> Wie ist die Meinungslage hier? Hat die Angst vor der Überfremdung hier so
> verfangen, dass die Mehrheit die nationalistische Variante wählt?

Die Zeit der nationalistischen Einzelstaaten in Europa ist einfach vorbei. Allerdings genügt es nicht, die Völkerverständigung incl. der Integration von Zuwanderern durch Partnerstädte oder sonstige Begegnungsmöglichkeiten zu sichern. - Es ist ja schon wieder das böse Wort "Krieg" im Umlauf, wenn populistisch regierte Staaten die Muskeln spielen lassen.

> [Man sagt ja hinter vorgehaltener Hand, dass der große Nachteil der
> Demokratie ist, dass die informativ gut lenkbaren (sprich leicht
> manipulierbaren) in der Mehrheit sind.)

Das stimmt! Heute Früh und jetzt am Abend wurde (eher beiläufig als statistisch belegt) berichtet, dass 70% der jugendlichen englischen Bürger/innen und auch London für den Verbleib in der EU gestimmt habe und eher bildungsferne Schichten bzw. ältere Wahlberechtigte sich "gefühlsmäßig" zum Brexit hingezogen fühlten. Wenn es nicht geregnet hätte, wären vielleicht von den 30 hinterm Ofen sitzen Gebliebenen auch noch die einen oder anderen zu den Urnen gegangen.

> Schottland reagierte übrigens stark verschnupft!

Klar, denn sie sind ja selbst schon einmal am Bestreben nach Selbständigkeit gescheitert.
Ebenso wird Nord-Irland wieder zu einer Insel auf der Insel werden.
>
> Die Briten waren ja schon immer speziell, der Linksverkehr wird
> beibehalten, das Pfund ist immer noch die Leitwährung, Sonderregelungen
> ohne Ausnahmen wurden von der EU in den letzten Jahren eingefordert, die
> Insellage, 4 Teams wären bei der Fußball-EM startberechtigt.
>
> Rein ökonomisch betrachtet scheint die Entscheidung sich zum Bumerang zu
> entwickeln.
> (Börse London wackelt usw.)

Vielleicht wollen sie ja ihre Banker in die Wüste schicken, z.B. nach Griechenland ...