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Nachricht aus dem Archiv

neanderix schrieb am 18.June.2016, 16:07:42 in der Kategorie nt.netz-treff

Regenbekleidung fürs Wandern

> Funktionsunterhemd (zB Odlo Sports),

Ich kann die Hemden aus Merinowolle von "Icebreaker" wärmstens empfehlen. Zur jetzigen jahreszeit die 150er, wenn es kühler wird, die 200er.

> normales T-Shirt aus Baumwolle,

Nein. Baumwolle blockiert den Feuchtigkeitstransport, saugt sich stattdessen voll.
Wer ein Baumwollhemd oder -shirt trägt, braucht darunter auch kein Funktionsunterhemd.

Besser: auch hier ein funktionsshirt trage, z.B. das Tec T lite SS Crewe Branch Bike von Icebreaker; das besteht aus 87% Merino und 13% Polyamid.

Wer Oberhemden bevorzugt: Departure SS Shirt Men, aus 100% merino.

Aber nicht steif umfallen, wenn ihr die preise seht - merino ist nunmal nicht billig.

> Funktionsjacke mit Kapuze (zB Tomtex)

Oder Shöffel, Arcteryx, Vaude, Bergans, Patagonia, Marmot, Mammut, Fjällräven.

Aber vorsicht bei Fjällräven! Die machen neben atmungaktivem Regenschutz auch Jacken und Hosen, die zum Regenschutz mit Wachs getränkt werden müssen. Diese kleidung ist nicht atmungsaktiv!

> Wanderschuhe Goretex (zB Jack > Wolfskin)

Ich kann hier Meindl empfehlen. Aber auch Dachstein und Hanwag produzieren gute Wanderschuhe.
Wanderschuhe gibt es mittlerweile sowohl als hohen Schu, als auch als Halbschuh.
Wer zum Umknicken neigt oder wenn es bekannt auf Streckenabschnitte mit eher losem Gestein/Geröll geht, bitte einen mindestens Knöchelhohen Schuh wählen, besser über Knöchelhoch.
Ideal ist, wenn sich dieser Stiefel dann um Bereich des Sprunggelenkes auch etwas fester schnüren llässt um das Gelenk zusätzlich zu stabilisieren.

Zusätzlich unbedingt eine gute Wandersocke. Spart hier bitte nicht am falschen Platz, eine wirklich gute Wandersocke kostet zwischen 20€ und 40€.
auch hier gilt: keine reine Baumwolle[1], Mischgewebe ist besser, noch besser ist ein Mischgewebe aus Merino, Polyamid und Elasthan mit hohem Merinoanteil

Früher[tm] hat man Wandersocken 2teilig getragen: erst eine sogenannte Inline-Socke aus sehr feinem Material über den Fuß, darüber die außensocke, die eigentliche Wandersocke, aus gröberem material. Das ist heute nicht mehr nötig.

> für normale Gemüter eine Jeans, für Ängstliche eine Jako Skilanglaufhose
> oder eine OCK-Wanderhose, Beine abknöpfbar.

Ich empfehle stattdessen eine Hose wie die Barents Pro Trousers oder die KEB Trousers von Fjällräven oder die Gamma LT Pant von Arcterxy.

Als Zipp-Off Hode die Ruaha Zip-Off Trousers von Fjällräven.
Von Jeans rate ich ab.

Zusätzlich sollte man eine atmungsaktive Regenschutz-Überziehhose im 'rucksack haben, die sich schnell über die kleidung ziehen lässt - und zwar ohne dafür die Schuhe ausziehen zu müssen (gibt es tatsächlich! Es gibt sogar Überhosen, da kann man beim An- und ausziehen im Gebirge die Steigeisen anbehalten)

Volker

[1] Baumwolle transportiert die Feuchtigkeit nicht in die nächste Schicht, sondern saugt sich einfach voll. Ihr lauft dann mit nassen Socken in den Schuhen, das scheuert => Blasen oder schlimmstenfalls abgescheuerte Haut, das Fleisch liegt blank.
Baumwolle trägt sich sehr angenehm auf der haut, keine Frage. Aber von allen Stoffen ist sie einer derjenigen mit den Schlechtesten Feuchtigkeitstransport-eigenschaften.
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