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#330852 Miet-Fahrrad Haftung bei Schäden/Unfällen (verkehr.zweirad)

verfaßt von Jodok, 25.01.2013, 07:38:21

Hi MudGuard

> > Aber vielleicht war es in diesem Fall wirklich unmöglich, den
> Verursacher
> > zu finden? Vielleicht hatte der Vermieter gerade 20 Mietfahrräder
> > ausgeliehen, die irgendwo in München rumkurvten?
>
> Aus meiner Sicht gibt es folgende Fälle:
>
> der Vermieter übergibt das Rad persönlich (damit ist durchaus auch ein
> Mitarbeiter des Vermieters gemeint) an den Mieter. Dann weiß er, welcher
> Mieter welches Rad zuletzt hatte.

Jep. Aber die geschädigte Frau muss zusätzlich auch noch sagen können, welches von den 20 Fahrrädern den Schaden verursacht hatte. Falls sie nur noch wusste, dass es ein "blaues Fahrrad" der Vermietungsfirma "Lack-Ab" war, genügt das natürlich nicht.

> der Vermieter betreibt ein DB-ähnliches System. Der Kunde ruft eine Nummer
> an, gibt die Nummer des Rads an und bekommt damit den Freischaltcode für
> das Fahrrad. Schon allein aus Abrechnungsgründen muß der Kunde dabei
> registriert sein ==> es ist bekannt, wer welches Rad zuletzt gemietet hat.

So ist es in Paris mit dem Fahrradausleisystem "Vélib". Die haben 20'000 Fahrräder(!). Dort gilt umso mehr, dass ein geschädigter Automobilist sagen können muss, welches Fahrrad (Nummer) den Schaden verursacht hat.
Die Sache ist übrigens sehr praktisch, beim letzten Paris-Aufenthalt haben wir dank Vélib die Métro gar nicht mehr gebraucht! Hier noch das Bild aus Wikipedia:
[image]

> > Das eigentliche Problem hier ist aber, dass der Verursacher der
> > geschädigten Automobilistin nicht einen Zettel mit seiner Anschrift
> unter
> > den Scheibenwischer geklemmt hat. Das war früher doch noch üblich, wenn
> > einem so eine Sache passiert war.
>
> Szenario:
> Der Mieter stellt das Fahrrad (instabil) ab. Und geht weg.
> Die Autofahrerin parkt ihr Auto neben dem Fahrrad.
> Ein Windstoß haut das Fahrrad um, wobei es das Auto beschädigt.
Stimmt. Das wäre dann "höhere Gewalt"!  :-)

Gruss, Dieter

--
Und wenn wir, seine Enkel, zu ihm kamen, fragte er nicht: “Wieviel gibt zwei mal sieben”, oder: “Wie heißt die Hauptstadt von Island”, sondern: “Wie schreibt man Jodok?” Jodok schreibt man mit einem langen J und ohne CK, und das Schlimme an Jodok waren die beiden O. Man konnte sie nicht mehr hören, den ganzen Tag in der Stube des Großvaters die O von Joodook. (Peter Bichsel: "Jodok lässt grüssen").

 

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