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#250179 HP beurteilen. (web.design)

verfaßt von Johann [Gast], 07.12.2010, 13:48:17
(editiert von Johann, 07.12.2010, 13:55:57)

> Mein Vater zum
> Beispiel hat im System große Schriften eingestellt (120%), weil er sich
> sonst sehr anstrengen muss.

Ja, ich auch. Ich habe im Wohnzimmer am HD-TV ein Notebook mit W7.
In 1920x1080 mit der original Windows-Schrift kann man nichts richtig erkennen, wenn man am anderen Ende des Raumes auf der Couch lümmelt. Scharf ist das alles, aber viel zu winzig.

> In vernünftig programmierter Software kommt
> diese Änderung auch zum Tragen, und auf Websites wie
> blog.fefe.de ebenfalls.

Ich befürchte, die Problematik ist deutlich komplexer als einfach nur die Systemschriften zu vergrössern.
Ob das mit \"vernünftig\" programmiert zu tun hat ist dabei die Frage. Man muss beim Interfacedesign ja gewisse Bereichsgrössen einhalten, sonst werden ja alle verwendeten Elemente gedehnt und nichts passt mehr zusammen.
Wenn ich bei dem grösser eingestellten System z.B. im WWW browsen möchte, dann würde ich persönlich gerne folgendes Szenario fahren:

-Standardschrift vom Windows nicht riesig, aber Tacken grösser, sagen wir die genannten 120% dpi
-Inhalt des Browsers aber insgesamt stärker gezoomt. Also auch mit evtl. Navi-Grafiken und Bildern. (Analog zu strg+Mausrad).

Wenn im Windows die Systemschriften auf z.B. 200% sind, dann explodiert Dir nicht nur das Rahmenwerk des Browsers mit Bookmarks und den Button-Beschriftungen, Fenstericons, Menüleiste...

> Auf den meisten
> Websites jedoch ist die Schriftgröße leider in Pixel angegeben, auch hier
> in Netz-Treff. Damit spielt die Einstellung der Schriftgröße im System
> keine Rolle mehr. Sobald netztaugliche Einheiten wie Prozent, noch besser
> em oder eben relative Angaben wie \"small\" etc. verwendet werden, passt es
> perfekt. Das sind aber leider absolute Ausnahmen.

Die Angabe von \"px\" im Style ist auch skalierbar, allerdings relativ zur Bildschirmauflösung. Deswegen greift das nicht automatisch. Per strg+Mausrad schon.
Die Dinger mit \"pt\" Angaben sind komplett unskalierbar normalerweise.
Automatisch Skalieren bei rel. Angaben ist gut und in einem Blog wird man das auch noch so gerade hinbekommen, das komplette Angebot rein \'relativ\' zu bemassen. Mit zunehmender Komplexität des dargebotenen Inhalts wird das jedoch u.U. recht schwierig.
Vergesse auch nie den Faktor \"Kunde\", der da oftmals sagt: \"Mir ist egal ob sich das jemand größer machen will und was sie als Techniker meinen. Ich will das so und so weil ich Ihnen nämlich Geld dafür gebe.\".
Wie dem auch sei, ich suche noch eine zufriedenstellende Lösung für mein Fullscreen-Land und stelle mir auf dem Weg dort hin oft vor, wie\'s wohl wäre, wenn ich halb blind durch die (Computer) Welt gehen müsste.
Das wäre ganz schön tricky. Nicht nur Schriften sind da klein, auch viele andere Objekte. Das muss alles beim skalieren zusammen passen. Und da ist der Browser, geschweige dessen Inhalt, ja nur ein Teil.

Abschliessend noch ein Beispiel: Ich hatte kürzlich so ein iPad zum testen vorliegen. Eine der ganz tollen Features finde ich das Touchscreen mit der \"Zoom\"-Funktion. Ganz tolle Sache, funktioniert im WWW nahezu überall.
Aber: Klappt nur im Browser (Safari). Wenn man irgendeine App hat oder im System bissel rumsucht, dann is nüscht mit zoomen.
Meines Erachtens könnten Interfacedesigner ja mal eine Woche lang mit einer Brille aus Milchglas durch die Gegend laufen, dann würden die die Stolpersteine für visuell eingeschränkte Personen schon bemerken.

Gruß,
Johann

 

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