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#220126 Ausreden? (verkehr.zweirad)

verfaßt von Jörg Lorenz zur Homepage von Jörg Lorenz, Berlin, 02.07.2010, 23:14:23

> Wär\' nicht schlecht. Die Show mit dem Radler im toten Winkel des LKWs
> führt in unserer Gegend circa einmal jählich zu häßlichen Knirschgeräuschen
> unter Zwillingsreifen. :-|

Zum Glück habe ich hier schon lange nichts mehr davon gelesen.

> Gegen sowas ist es hilfreich, wenn man das Gespann so positioniert an der
> Ampel, dass die Zugmaschine so weit wie nötig links ist, der Hänger dagegen
> noch die rechte Spur \"zustellt\". Und dann natürlich Blinker rechts setzen.
>
> Leider dürfte das in der realen Verkehrssituation oft nicht hinzukriegen
> sein, außerdem fährt dann so mancher Autofahrer noch über\'n Bürgersteig, um
> vorne auf die Rechtsabbiegerspur zu kommen. Und wieder eine Theorie, die in
> der Praxis Probleme kriegt.

Ja, das ist wirklich etwas einfach ausgedrückt, weil ja auch jeder Fall anders gelagert ist. Man muss das von der jeweiligen Situation abhängig machen. Manchmal hilft es auch, von Anfang an zwei Spuren in Beschlag zu nehmen. Aber auch das geht nicht immer.

> Nein Jörg, das geht nicht.

Doch - wenn man es nicht nur auf die Spiegel reduziert. Ich weiß nicht, ob man es beim PKW auch so gelehrt bekommt, aber beim LKW geht es nicht anders: Bei mehrspurigen Straßen behält man den gesamten Verkehr permanent im Auge, sowohl links, als auch rechts. Wenn man dann etwas vorhat, kann man schon einschätzen, wie man reagieren muss. Der abschließende Blick in den Spiegel gehört dann dazu. Das gehört auch in die Rubrik \"vorausschauendes Fahren\". Wenn man natürlich stur nach vorn guckt, abgelenkt ist und sich erst im Falle des Falles einen Überblick verschafft, kann es zu spät sein.

Und zum Beispiel auf der Autobahn muss ich ja damit rechnen, dass ich irgendwann mal rechts rüber möchte - wenn ich dann schon weit vorher weiß, dass da bald einer angebrettert kommt, zeigt mir der Blick in den Spiegel, wo genau der gerade ist.

> Spiegel haben nun mal \"tote Winkel\" (oder andere Nachteile). Und man ist
> verpflichtet, die nach Möglichkeit irgendwie auszugleichen. Im LKW mag das
> unmöglich sein, im PKW ist es das nicht grundsätzlich. Also muss man sich
> in Letzterem eben an diese Regel halten.

Ja, aber den toten Winkel kann man auch durch vorausschauendes und angepasstes Fahren gut ausgleichen.

Und ich kenne auch keinen LKW- oder Busfahrer, der sich umdreht. Im Gegenteil.

> Natürlich mache ich solche Dinge auch nicht immer. Mal vergeß\' ich sie,
> mal geht es wirklich in der jeweiligen Situation gerade nicht. Aber
> generell abgewöhnen darf man sich sowas nicht.

Nur darf man halt auch nicht verallgemeinern. Wenn Du Dich umdrehst, ist das doch OK so. Ich würde mich und all die anderen aber nicht als unsicher fahrend bezeichnen, nur, weil wir es nicht so machen. Und als ich noch als Fahrer aktiv war, habe ich täglich ein paar hundert Kilometer geschrubbt - ohne einen selbstverschuldeten Unfall. Wobei da alles drin war - Stadt, Piste, Landstraße, Feld- und Waldweg. Klar, es gibt auch unter den Berufskraftfahrern schwarze Schafe. Aber auch das kann man nicht verallgemeinern.

> Hat ein Bekannter von mir eine Zeit lang auch nicht gemacht, dennoch hatte
> der deutlich mehr Unfälle in einigen Jahren als ich, obwohl unsere
> Fahrleistungen und auch die Wege, die wir befuhren (u.a. viel Autobahn)
> ähnlich waren. Auch er fühlte sich immer sicher, bloß: Er war
> komischerweise derjenige, der die Autos kaputt hatte, nicht ich.
> Irgendeinen Grund muss das haben, denke ich mir so...

Naja, abgesehen von einem abgefahrenen Spiegel, habe ich noch kein Auto kaputtgemacht. Außer natürlich die Autos, die durch die Folgen der nicht durch mich verschuldeten Unfälle dran glauben mussten. Insgesamt waren das vier.

--
Viele Grüße

Jörg
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