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Nachricht aus dem Archiv

DUMIAU schrieb am 06.August.2017, 18:19:17 in der Kategorie ot.haushalt

Das ist drin im Ei.

> > Nicht wirklich. Das Problem von Aldi ist das Lieferanten nicht vom
> Himmel
> > fallen.
>
> Doch tun sie.

Mit einem gewissen Vorlauf ja, aber den hat man ja nicht. Der Örtliche hat in den letzten Stall in einer Nachbargemeinde gebaut, dauert schon so seine 2 Jahre bis die ersten Eier zu kaufen sind wenn es schnell geht. Nachbarn sind da nicht immer begeistert.

> Aber solange man dem Kunden eintrichtert, man bekäme beste Eier für 10ct/
> Stück wird man eben keine Lieferanten finden die die Eier unter 6ct/ Stück
> abgeben.

Grundproblem in Deutschland, der Kunde will beste Ware zum Schrottpreis, man muss nur schauen welche Preisklasse in den Läden als Erstes verkauft ist und das sind nicht nur Kunden die auf den Cent achten müssen, eher im Gegenteil.

> Ein paar verrückte Hollander haben da trotzdem mitgemacht...

Reine Kalkulation, wenn die Menge groß genug ist reicht auch 1/10 Cent um Kasse zu machen. Darum werden die Erzeuger immer größer, je geringer der Gewinn pro Einheit desto mehr muss verkauft werden.

>
> Um 1 vernünftiges Ei kostendendeckend anbieten zu können muss man ~30 ct
> verlangen.
> Verklingelt man das unter diesem Preis, entstehen doch irgendwo Defizite.
> Entweder beim Tierschutz.... oder bei der Personalbezahlung/ Versicherung
> oder bei der Grundversorgung der Tiere..

Aktuell 20 Cent/Ei beim Hühnerbaron direkt, nach einer gut 5%iger Preiserhöhung vor Kurzem.


> Bei der Milch ist es ähnlich.
> Wer Milch für 50ct kauft, darf nicht davon ausgehen , daß diese von
> gesunden , glücklichen Kühen kommt.

Zu Zeiten von BSE meinte ein Metzger in einem Interview das wenn der Kunde Scheiße bezahlt er auch Scheiße bekommt.



> Ein Hoch auf die automatische länderübergreifende EU Kontrolle.

Problem liegt wohl bei den örtlichen Behörden die das Ganze gar nicht erst weitergemeldet haben, wie sie müssten. Vorhin was gelesen das der Vorfall quasi in Deutschland öffentlich wurde. Die Belgier haben verdeckt ermittelt. Ist nicht so das nichts gemacht wurde, nur eben Niemand informiert.

> Wegen Pleite: Es ist nicht so daß diese Bauern da versehentlich
> reingerutscht sind.
> Knapp 250 Betriebe sind auf niederländischer Seite betroffen. In Belgien
> dürfte das ähnlich sein. Das hat schon System.
>
> In der gesamten EU ist dieses Fipronil für Tieranwendung verboten - Nur für
> Belgien und die Niederlande gibts da schon wieder so eine
> Schweinerei eine genehmigte Ausnahme.  :gaga:

Viele Bauern dürfen trotzdem Unschuldig reingerutscht sein, das Fipronil wurde wohl zugelassenen Desinfektionsmitteln beigemischt. Das die Landwirte das wussten glaube ich eher nicht. Vorwerfen kann man vielleicht das Sie zu blauäugig auf ein neues Mittel mit deutlich besserer Wirkung reingefallen sind, billiger war es wohl nicht.
Was die Niederlande angeht, da ist wohl Einiges zulässig wenn das Produkt dann in den Export geht was für den heimischen Markt nicht zulässig ist. Las ich mal in Bezug auf Obst und Gemüse. Halt Marktanteile um jeden Preis.

Am Schluß werden wieder mal ein paar kleine Fische büßen, Bauern Pleite gehen und die Verantwortlichen am nächsten Projekt tüfteln.
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