Archiv
Ansicht:   
Suche   erweiterte Suche

Nachricht aus dem Archiv

Markus schrieb am 31.July.2009, 19:37:33 in der Kategorie nt.netz-treff

Festplatten klonen - freie Software -> Clonezilla (Anleitung)

Hier eine Anleitung - Du musst halt im Unterschied zu dieser nur die ganze Festplatte zum Sichern auswählen, und nicht nur eine Partition (\"savedisk\" statt \"saveparts\").



Clonezilla:

Um ein ein Image - und somit ein komplettes Abbild bzw. eine komplette Sicherung - einer Partition zu erstellen und dieses auf einer anderen Festplatte bzw. Partition zu speichern, kann man sich verschiedener Kaufprogramme bedienen (z.B. Acronis True Image, Norton Ghost und weitere), oder man greift auf das kostenfreie, auf Linux basierende \"Clonezilla\" zurück.

Um auch Anfänger an dieses Programm heranzuführen, sei die folgende Anleitung gegeben.



A.) Zunächst müsst Ihr Clonezilla herunterladen. Die Webseite dieses Projekts findet Ihr unter der folgenden URL:

-> http://clonezilla.org/

Die Downloads sind bei Sourceforge verfügbar:

-> http://clonezilla.org/download/sourceforge/stable/iso-zip-files.php

Nehmt hier jeweils den obersten Link zum Download, derzeit (Stand: 26.06.2009) ist es die Datei \"clonezilla-live-1.2.2-14.iso\". Speichert diese Datei lokal auf einem Datenträger ab.


B.) Nun müsst Ihr die heruntergeladene Datei speziell auf einen leeren CD-Rohling brennen - \"Image auf Disk brennen\" heißt dieser Vorgang. Die Umsetzung wird z.B. auf der folgenden Seite sehr gut erklärt:

-> http://forum.chip.de/brennen-authoring/faq-fragen-rund-ums-brennen-995098.html#post6037527


C.) Wenn die CD fertig gebrannt wurde, kann sie zum Einsatz kommen. Der nächste Schritt besteht darin, von ihr zu booten. Auf der CD befindet sich nämlich ein eigenes (kleines) Betriebssystem mit ein paar Programmen zur Imageerstellung.

Im BIOS ist dazu die Bootoption so einzustellen, dass am Anfang von CD gestartet wird (und nicht von der eingebauten Festplatte).


D.) Wenn bis hierhin alles funktioniert hat, seht Ihr kurz nach dem Bootbeginn den folgenden Bildschirm:

(Archivposting - keine Anzeige)

Mit Hilfe der \"Pfeil-nach-unten-Taste\" - im Folgenden \"Down Arrow\" genannt - navigiert Ihr dort zu der dritten Option von oben, \"Clonezilla Live (Default settings, VGA 640x480)\". Benutzer mit einem größeren Bildschirm können auch höhere Auflösungen auswählen, z.B. \"800x600\".

Diese Auswahl wird mit einem Druck auf die Enter-Taste bestätigt, und schon startet Clonezilla. Zunächst noch im Textmodus, aber es dauert halt einen Moment, bis alle Komponenten vollständig geladen sind. Das sieht dann so aus:

(Archivposting - keine Anzeige)

Sobald dieser Vorgang abgeschlossen ist, landet Ihr bei der Sprachauswahl (siehe folgender Screenshot). Hier schlage ich vor, die bereits markierte Standardauswahl \"en_US.UTF-8 English\" zu belassen. \"Deutsch\" steht derzeit leider noch nicht zur Verfügung, das ist aber nicht schlimm, dafür gibt es ja nun diese Anleitung. ;)

(Archivposting - keine Anzeige)


Mit einem Druck auf \"Enter\" wird auch diese Auswahl bestätigt, und der nächste Schritt folgt sogleich - dabei geht es um das verwendete Tastaturlayout:

(Archivposting - keine Anzeige)


Hier wählt Ihr zunächst \"Select keymap from full list\" mit Hilfe der \"Down Arrow\" aus, bestätigt mit Enter und sucht danach in der Auflistung nach der Zeile \"pc / qwertz / German / Standard / latin1 - no dead keys\". Auch diese Auswahl quittiert Ihr mit einem beherzten Druck auf die Enter-Taste:

(Archivposting - keine Anzeige)


Der Mut wird im nächsten Schritt belohnt, denn der Clonezilla-Startdialog zeigt sich von seiner besten Seite:

(Archivposting - keine Anzeige)

Die Markierung ist nämlich standardmäßig bereits richtig gesetzt, sodass erneut ein Druck auf \"Enter\" aus dem Handgelenk genügt - ebenso wie im folgenden Schritt auch:

(Archivposting - keine Anzeige)

Hier bestätigt Ihr mit \"Enter\", dass Ihr ein Image in eine Datei schreiben wollt. Und nachfolgend, wo diese Datei gespeichert werden soll:

(Archivposting - keine Anzeige)


\"local_dev\" ist in diesem Beispiel die richtige Wahl. Sie bedeutet, dass die Datei auf einen lokalen Datenspeicher geschrieben wird. Das kann z.B. eine interne Festplatte, ein USB-Stick oder auch eine externe Festplatte sein. Mit \"Enter\" geht es weiter zum nächsten Schritt:

(Archivposting - keine Anzeige)

Wie Ihr seht, drängt sich nun ein gelber Hinweistext in den Vordergrund. Er besagt, dass, falls man das Image auf USB-Sticks oder externe Datenträger schreiben möchte, die über USB angeschlossen werden, jetzt mit dem Computer verbinden und einschalten soll.

Nach dem Einschalten wartet Ihr noch einige Sekunden und geht mit \"Enter\" weiter zur folgenden Auswahl, in der Ihr das Ziel auswählen müsst, wohin die Sicherungsdatei gespeichert werden soll:

(Archivposting - keine Anzeige)

Dies kann bei Euch etwas anders aussehen als auf meinem Beispiel-Screenshot. Ich habe hier z.B. drei Partitionen zur Auswahl, auf die ich mein Image sichern könnte - \"hda1\", \"hda2\" und \"hda3\". Falls Ihr mehr als drei Partitionen auf Eurer Sicherungsfestplatte habt, würden in der Auflistung noch \"hda4\", \"hda5\" usw. erscheinen.

Stecken zusätzlich noch eine oder mehrere Sicherungslaufwerke via USB am Computer, können diese als \"sda1\", \"sda2\", \"sda3\", bzw. \"sdb1\", sdb2\", sdb3\", usw. gelistet sein.

Hinter dieser Datenträger- bzw. Partitionsbezeichnung findet Ihr die jeweilige Größenangabe - daran solltet Ihr erkennen, welche die richtige Zielpartition zum Speichern der Imagedatei ist.

In meinem Beispiel ist es so, dass ich keine externen Laufwerke angeschlossen habe - ich möchte das Image einfach auf eine Partition der eingebauten Festplatte schreiben, konkret auf \"hda3\" mit einer Partitionsgröße von 11,8 GB. Das ist die unterste der drei, ich habe sie mit der \"Down Arrow\" bereits rot markiert.

Ein Druck auf Enter bringt dann das nächste Bild:

(Archivposting - keine Anzeige)

An dieser Stelle bestimmt Ihr, wohin auf der Zielpartition die Imagedatei geschrieben wird. Der Einfachheit halber belasst es beim Hauptverzeichnis und ändert hier nichts. Ein Klick auf Enter bringt Euch zum nächsten Level dieses Weges:

(Archivposting - keine Anzeige)

Hier erhält man noch einmal eine Übersicht in Tabellenform. Von Interesse hier eigentlich nur nochmal die Kontrolle der Zielpartition - in der vorletzten Zeile sieht man \"/dev/hda3\" und kann über die Spalten \"Size\" (Größe), \"Used\" (Verwendeter Speicherplatz) und \"Avail\" (noch freier Speicherplatz) noch einmal überprüfen, ob man auch wirklich die richtige Partition bzw. das richtige Laufwerk ausgewählt hatte.

Wenn alles stimmt, geht es mit einem Druck auf \"Enter\" weiter:

(Archivposting - keine Anzeige)

Hier wählt Ihr mit \"Down Arrow\" den Expertenmodus aus (\"Expert\") und bestätigt mit \"Enter\", sodass Ihr darauffolgend eine weitere Auswahl treffen könnt:

(Archivposting - keine Anzeige)

In diesem Schritt geht es darum auszuwählen, ob die komplette Festplatte (\"savedisk\") oder nur einzelne Partitionen derselben (\"saveparts\") gesichert werden sollen.

Hinweis: Die beiden \"restore\"-Optionen darunter sind dafür gedacht, gesicherte Images später wieder zurückzuspielen, also den umgekehrten Weg zu gehen. Dies interessiert uns jetzt noch nicht, hier geht es erstmal nur um das Erstellen eines Images).

Wer an dieser Stelle noch abbrechen möchte, entscheidet sich für den untersten Punkt, \"exit\".

Ich habe in diesem Beispiel \"saveparts\" gewählt, um einzelne Partitionen als Image(s) zu speichern. Dies kann z.B. sinnvoll sein, wenn man nur die Systempartition oder lediglich die Daten sichern möchte, die auf einer eigenen Partition liegen. Auf diese Weise spart man Platz auf der Zielpartition, weil keine weniger wichtigen Partitionen mitgesichert werden, sondern lediglich die gewollten.

Ich empfehle also für einen Großteil des Einsatzes von Clonezilla \"saveparts\" - eine Auswahl erfolgt erneut mittels \"Down Arrow\", die Bestätigung danch durch \"Enter\". Und so sieht es dann im nächsten Schritt aus:

(Archivposting - keine Anzeige)

Hier wird der Dateiname für die Imagedatei festgelegt. Ihr könnt ihn bei dem Standardvorschlag belassen, aber auch selbst einen solchen vergeben. Achtet jedoch unbedingt darauf, dass im Namen keine Leerzeichen enthalten sind. An ihrer Stelle setzt bitte entweder Unterstriche (_) oder ein Minus-Zeichen (-).

Im Namen nach links springen könnt Ihr mit der \"Pfeil-nach-links-\" (Left Arrow) oder mit der \"Pfeil-nach-rechts-Taste\" (Right Arrow). Tippfehler lassen sich mit den beiden bekannten \"Löschen\"-Tasten korrigieren (der \"Del\" bzw. \"Entf\" sowie der Löschen-Taste über \"Enter\").

Wenn der Name stimmt, folgt ein Druck auf Enter und die Spannung vor dem nächsten Schritt:

(Archivposting - keine Anzeige)

Nun ist es endlich soweit, und man kann die Quellpartition(en) auswählen, die man als Image sichern möchte. Wie Ihr sicher feststellt, sind hier im Vergleich zur Auswahl der Zielpartition nicht mehr drei sondern nur noch zwei Partionen gelistet.

Dies ist logisch, da ja eine von den dreien bereits als Ziel festgelegt wurde und daher nicht mehr als Quelle zur Verfügung steht. Man kann nämlich keine Sicherung einer Partition auf eben diese Partition schreiben - es muss stets eine andere sein.

Vor den Partitionen in diesem Screenshot sind jeweils eckige Klammern zu sehen. Zwischen diese Klammern kann man einen Stern als Markierung setzen, um die jeweilige Partition zur Sicherung auszuwählen. Dies geht wie folgt:

Ihr navigiert mit der \"Pfeil-nach-oben-Taste\" (\"Up Arrow\") und \"Down Arrow\" zu der gewünschten Quell-Partition (bzw. den Partitionen, falls es mehrere sind). Wo Ihr Euch gerade befindet, zeigt das rote Rechteck, das selbst allerdings noch keine Markierung bedeutet - diese legt Ihr jeweils durch einen Druck auf die \"Space-Taste\" fest (das ist die lange \"Leerzeichen-Taste\"):

(Archivposting - keine Anzeige)


Wenn danach die gewünschte(n) Partition(en) eine Markierung erhalten haben (siehe obigen Screenshot), geht es mit \"Enter\" weiter in die nächste Runde:

(Archivposting - keine Anzeige)


Ihr Könnt in der Regel die bereits aktivierte Standardauswahl (\"-q2\") belassen. Es geht in diesem Schritt darum, auf welche Weise das Image erstellt wird. Auch hier geht es wieder mit \"Enter\" weiter:

(Archivposting - keine Anzeige)

Hier trefft Ihr wieder auf die Markierung mittels Sternchen, deren Prinzip Ihr ja bereits oben kennengelernt habt. Man kann es so belassen und gleich mit \"Enter\" den weiteren Weg fortsetzen:

(Archivposting - keine Anzeige)

Wenn die Imagedatei nicht zu groß, dennoch aber recht schnell erstellt werden soll, belasst die Auswahl am besten bei \"-z1 gzip compression\" drückt auf \"Enter\" und seht dann:

(Archivposting - keine Anzeige)

Hier muss man nun etwas mehr aufpassen - es geht um die Größe der späteren Imagedatei. Da aufgrund der Sicherung ganzer Partitionen oder gar Festplatten in solche Imagedateien oft groß Datenbestände geschrieben werden, kann eine Imagedatei locker mehrere Gigabyte Größe erreichen.

Im Prinzip ist das kein Problem, doch wenn sich auf dem Ziellaufwerk, auf dem die Imagedatei gespeichert werden soll, ein altes Dateisystem wie FAT32 befindet, so können dort keinen einzelnen Dateien abgelegt werden, die größer als 4 GB sind. Also muss man entweder sicherstellen, dass der Zieldatenträger entweder mit NTFS (oder unter Linux z.B. mit EXT3) formatiert wurde, oder dass eine große Imagedatei ggf. in mehrere kleine gesplittet wird, die jeweils kleiner als 4 GB sind.

Daher steht in den obigen Auswahlfeld standardmäßig auch eine \"2000\" (für 2000 MB ~ 2 GB). Ich empfehle jedoch, als Zieldatenträger mit moderner Formatierung zu wählen, sodass man an dieser Stelle eine \"0\" (Null) setzt, was bedeutet, dass kein Splitten der Datei stattfindet und alles in eine einzige geschrieben wird.

Auch hier ebnet \"Enter\" den Weg zum nächsten Schritt:

(Archivposting - keine Anzeige)

Mit \"Down Arrow\" geht Ihr zum zweiten Punkt dieser Auflistung, \"-p reboot\". Dadurch wird später nach Fertigstellung des Images ein Neustart eingeleitet. Weiter geht es mit \"Enter\":

(Archivposting - keine Anzeige)

In grüner Schrift sind noch ein paar Detailhinweise zum bevorstehenden Vorgang zu lesen - Ihr könnt hier ebenfalls mit \"Enter\" bestätigen.

(Archivposting - keine Anzeige)

Die gelbe Schrift liefert nun nochmals eine Zusammenfassung. Zwischen den Sternchenreihen ist zu sehen, welche Partition in einem Image gesichert werden wird, darunter hinter dem Pfeil das Zielverzeichnis mit der künftigen Imagedatei. In der untersten, der grauen Schriftzeile, werdet Ihr gefragt, ob Ihr fortfahren möchtet.

Schreibt ein kleines \"y\" für \"yes\" (\"Ja\") hinter die Frage, und geht mit Enter zum nächsten Schritt:

(Archivposting - keine Anzeige)

Damit wurde die Imageerstellung final gestartet. In der untersten Zeile könnt Ihr jeweils ablesen, wie viel Zeit bereits vergangen ist (\"Elapsed\"), wie lange es voraussichtlich noch dauern wird (\"Remaining\"), wie weit der Vorgang prozentual bereits abgeschlossen ist, sowie ganz rechts außen die Geschwindigkeit (Datenschreibrate in Megabyte je Minute).

Wenn das Kopieren erfolgreich beendet wurde, ist das Folgende in der untersten Zeile zu lesen:

(Archivposting - keine Anzeige)

\"Partclone successfully cloned the device (/dev/xxx) to the image...\"
Mit anderen Worten: Vorgang erfolgreich abgeschlossen!  ;-)

Nun folgt noch das Nachspiel:

(Archivposting - keine Anzeige)

Man erhält nochmal einen Zusammenfassung der Umsetzung, der vorhin gewählte Neustart wird eingeleitet (\"Will reboot... 5 4 3 2 1\") und man erhält noch eine letzte Nachfrage:

(Archivposting - keine Anzeige)

Jetzt könnt Ihr die Clonezilla-CD aus Eurem Laufwerk entfernen und z.B: durch eine andere CD ersetzen, von der Ihr gleich starten wollt, z.B. eine Live-CD wie Knoppix oder Ubuntu. Danach drückt Ihr die Enter-Taste. Sodann erscheinen noch die letzten Zeilen...

(Archivposting - keine Anzeige)

... und der Computer startet neu.
Fertig.  :-)
Archiv
Ansicht:   
Suche   erweiterte Suche
Auf unserer Web-Seite werden Cookies eingesetzt, um diverse Funktionalitäten zu gewährleisten. Hier erfährst du alles zum Datenschutz